- Von Karen Schmidt
- 23.10.2025 um 14:57
Nicht nur die gesetzliche Krankenversicherung hat mit steigenden Kosten zu kämpfen, auch die privaten Anbieter belastet das. Und das hat Folgen: „Fast zwei Drittel der Privatversicherten zahlen ab Januar 2026 durchschnittlich 13 Prozent mehr Beitrag“, heißt es im aktuellen Rating zur privaten Krankenversicherung (PKV) der Rating-Agentur Franke und Bornberg.

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Abgesehen davon tut sich etwas am Markt: Die Anbieter bringen neue Tarife auf den Markt. Nach der Landeskrankenhilfe haben auch Axa und Signal Iduna jetzt neue Tarifgenerationen eingeführt. „Neue PKV-Tarife bieten auf der einen Seite die Chance, das Leistungsversprechen transparenter und kundenorientierter zu gestalten, auf der anderen Seite fördern sie nicht immer die Tarifstabilität“, sagt Michael Franke, Geschäftsführer von Franke und Bornberg. „Die neuen Tarife schaffen es auf Anhieb in die FFF+-Region. Das zeigt: Versicherer rücken wieder die Leistung in den Vordergrund“, so Franke.
Die Analysten haben das PKV-Rating 2025 verändert. Erstmals beziehen sie nun Qualitätsdaten aus den Map-Reports Krankenversicherung ein. Auch neu im Kriterienkatalog sind digitale Gesundheitsanwendungen.
Auf diese Kriterien kommt es an
Für das PKV-Rating 2025 kamen 897 Tarife auf den Prüfstand. Die Analysten haben sie in 18 Untersuchungsbereiche auf 108 Detailkriterien abgeklopft. Die Top-Note FFF+ gibt es, wenn mindestens 85 Prozent von maximal 20.225 Punkten erreicht sind.
Dabei müssen auch Mindeststandards erfüllt sein, wie
- freie Arztwahl,
- Erstattung oberhalb der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ),
- volle Kostenübernahme für Ein- oder Zweibettzimmer und
- ein offener Hilfsmittelkatalog.
Etwa jeder 13. Tarif schafft die Höchstnote FFF+. Gut 21 Prozent erreichen eine Bewertung von FFF.
Diese Versicherer bieten die besten PKV-Tarife
10 von 31 PKV-Anbietern haben für mindestens einen Tarif die Note FFF+ erhalten. Dazu gehören, in alphabetischer Reihenfolge:
- Allianz
- Axa
- Barmenia
- Bayerische Beamtenkrankenkasse
- DKV
- Hallesche
- LKH
- SDK
- Signal Iduna
- UKV
Nach Berechnungen von Franke und Bornberg zahlen Versicherte im Oktober 2025 für Grundschutz zwischen 400 und 700 Euro monatlich. Top-Tarife im Neugeschäft kosten rund 700 bis 1.000 Euro (gerechnet für 35-Jährige inklusive Pflegepflichtversicherung).
Ausblick
Insgesamt zeigen sich die Analysten von Franke und Bornberg mit den Rating-Ergebnissen zufrieden. Das Angebot der privaten Krankenversicherer zeige ein stabiles Qualitätsniveau. Kein Tarif schneide schlechter als befriedigend ab.

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