- Von Jens Lehmann
- 19.05.2025 um 08:52
Bevor Versicherungsvermittler in Kontakt mit einem Unternehmen treten, sollten sie zuerst drei wesentliche Fragen für sich klären:
- Welche Unternehmen beschäftigen bereits Expats oder planen dies in der Zukunft – und haben deshalb möglicherweise Bedarf an einer PKV-Gruppenversicherung für Expats
- Was erwarten diese Unternehmen von einem Vermittler?
- Wer sind die richtigen Ansprechpartner innerhalb des Unternehmens?
Aber der Reihe nach. Versicherungsvermittler mit Fokus auf Firmenkunden haben mit einiger Wahrscheinlichkeit bereits Kontakt zu Unternehmen, die Fachkräfte aus dem Ausland beschäftigen. Denn der Fachkräftemangel hat mittlerweile weite Teile der deutschen Wirtschaft erfasst. Deshalb haben viele Betriebe grundsätzlich Interesse an einer Gruppenversicherung Expats.
Wer braucht eine Gruppenversicherung für Expats?
Die Personalnot trifft längst nicht mehr nur große Konzerne aus Automobilindustrie, Chemie oder Pharma. Auch der Mittelstand und viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) kämpfen um qualifizierte Leute. Ob Maschinenbau, IT, Pflege, Logistik oder Elektroindustrie – in fast allen Bereichen fehlen Fachkräfte.
Immer mehr Betriebe rekrutieren deshalb Expats im Ausland – und die zieht es dorthin, wo die Jobs sind. Hotspots sind das Rhein-Main-Gebiet um Frankfurt, die Regionen München und Stuttgart, sowie die Rhein-Ruhr-Region um Köln, Düsseldorf und Essen sowie Hamburg und Berlin.
Hier finden Vermittler die Firmenkunden, die potenziell Bedarf an Gruppenversicherungen für Expats haben. Darum lohnt es sich, die Betriebe auf Möglichkeiten anzusprechen, ausländische Fachkräfte gebündelt krankenzuversichern.

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Wer ist Ansprechpartner im Unternehmen?
Wer im Unternehmen für Gruppenversicherungen zuständig ist, hängt oft von der Größe ab. Bei Familienbetrieben sind es meist die Inhaber, Geschäftsführer oder deren Assistenz. Hier hilft Vermittlern der persönliche Kontakt, etwa über Netzwerke, regionale Verbände wie die Handelskammern oder lokale Events.
In KMU ist häufig die Personalleitung zuständig, wenn es um Gruppenversicherungen für Expats geht. Zugang erhalten Vermittler beispielsweise über Business-Netzwerke oder Branchenmessen. Mittelständische Unternehmen und Konzerne haben oft spezielle „Mobility Manager“, die sich um den Einsatz und die Absicherung ausländischer Fachkräfte kümmern. Die erste Kontaktaufnahme kann etwa über ein Business-Portal, während einer Fachmesse oder einer Branchenveranstaltung erfolgen.
Gruppenversicherung für Expats: Was Betriebe vom Vermittler erwarten
Vermittler können punkten, wenn sie grundlegende Kenntnisse im Aufenthalts-, Sozialversicherungs- und Arbeitsrecht mitbringen. Noch besser: Wenn sie den kompletten Prozess von der Angebotserstellung über die Vertragsabwicklung bis hin zur laufenden Betreuung professionell begleiten. Einige Versicherungen, die Gruppenversicherungen für Expats anbieten, unterstützen mit Assistance-Leistungen, etwa bei Formalitäten oder der Kommunikation mit Expats. Das erleichtert den Vermittleralltag ganz erheblich.
Gruppenversicherungen sind nicht nur eine gute Absicherung für Unternehmen und Expats – sie öffnen Vermittlern auch Türen für Zusatzverkäufe. Denn viele Expats wünschen sich zusätzlichen individuellen Schutz, beispielsweise für ihre Familien oder bei Spezialrisiken. Die Absicherung lässt sich gegebenenfalls durch individuelle Ergänzungen erweitern.
Darüber hinaus bestehen oft individuelle Versicherungslücken außerhalb des Jobs, die etwa über eine private Haftpflicht- oder die Hausratversicherung geschlossen werden können. Vermittler profitieren davon. Oft stellt der Arbeitgeber den Kontakt zur Belegschaft sogar direkt her.

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