- Von Minzia Kolberg
- 20.11.2025 um 14:11
Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland ist zwischen den Jahren 2015 und 2023 von 3,0 auf 5,7 Millionen gestiegen. Ihr Anteil an der Bevölkerung hat sich damit von 3,21 auf 6,24 Prozent erhöht. Zu diesem Ergebnis kommt der Pflegereport 2025 der Barmer, den die Krankenkasse am Donnerstag in Berlin vorgestellt hat.
Bemerkenswert: Von diesem Zuwachs um 3,03 Prozentpunkte macht die Alterung der Gesellschaft nur 0,44 Punkte aus. Ein zentraler Kostentreiber ist die Pflegereform aus dem Jahr 2017 mit der Einführung der Pflegegrade.
„Ein Hauptgrund für den Anstieg der Pflegebedürftigen ist der seit Januar 2017 geltende neue Pflegebedürftigkeitsbegriff. Er hat neben der Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade zu einer deutlichen Leistungsausweitung geführt, sagt Studienautor Heinz Rothgang, Professor an der Universität Bremen.
Längere Pflegeverläufe
Und: „Da die Pflegebedürftigen bei langsam voranschreitenden Erkrankungen heute früher Pflegeleistungen erhalten können, bleiben sie auch länger im System“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Barmer, Christoph Straub.
Um der wachsenden Inanspruchnahme zu begegnen und das politische Versprechen einer Versorgung unabhängig von Versichertenstatus, Einkommen und Wohnort neu mit Leben zu füllen, brauche es ein Primärversorgungssystem, um die Patientenströme bedarfsgerecht zu steuern“, schlägt der Barmer-Chef vor.


















































































































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