Einkaufen mit Laptop und Smartphone: Betrug beim Online-Shopping gehört zu den häufigsten Schadenfällen für die private Cyberversicherung © Freepik
  • Von Andreas Harms
  • 18.11.2025 um 08:00
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Nicht nur Firmen können sich gegen Cyberangriffe versichern. Für Menschen gibt es die private Cyberversicherung. Zusammen mit ASCORE haben wir nachgesehen, wie viele Tarife es gibt und was sie leisten. Es geht um geplünderte Konten, Mobbing und geklaute Identitäten.

Die Inter Versicherungsgruppe sieht das ganz ähnlich, denn sie teilt mit: „Es ist ein zusätzlicher Vertrag. Bausteine lassen sich leichter in bestehende Verträge integrieren und können so die Hürde für den Abschluss senken. Nutzen und Umfang sind aber oft nicht direkt erkennbar.“

Und welche Schäden treten am häufigsten auf? Fast durchweg alle antwortenden Versicherer nennen Betrug beim Online-Einkauf als häufigsten Vorfall. Als besonders teuer fügt die Inter missbrauchte Zugangsdaten im Online-Banking hinzu. Bei der Arag treten Cybermobbing und rufschädigende Inhalte ebenfalls sehr häufig auf. Und die Signal Iduna hat auch mit Schadsoftware wie Ransomware (Erpressersoftware) und Identitätsdiebstahl zu tun. Am Ende ergibt sich ein Katalog der täglichen Internet-Gefahren ohne besondere Überraschungen.

Es ist ganz klar, dass Makler mit ihren Kunden passgenau auf die Leistungen schauen müssen. Nicht jeder kauft viel im Netz ein, hat einen streamingfähigen Fernseher oder ist auf Instagram aktiv. Doch schauen wir einmal, was die Tarife bieten, die ASCORE mit fünf oder sechs Kompassen bewertet und die somit ziemlich üppig ausgestattet sein dürften. Folgende sind es:

  • Arag Saferyou Komfort (5)
  • Arag Saferyou Premium (5)
  • Arag Web@ktiv Komfort (5)
  • Arag Web@ktiv Premium (5)
  • Inter Cyberguard (6)
  • SV Internetschutz (5)
  • VGH Versicherungen Cyberschutz (5)

Ob es nun Pharming, Phishing, Skimming oder Sonstwassing heißt – der Effekt ist derselbe: Kriminelle erschleichen sich Karten- oder Online-Daten und räumen das Konto aus. Versichern tun das alle Anbieter, doch die Versicherungssummen weichen deutlich voneinander ab. So klotzt die Arag mit 200.000 Euro (Komfort) oder gar 300.000 Euro (Premium), während die Inter bei 15.000 Euro und die SV bei 20.000 Euro je Fall deckeln.

Wohlgemerkt: Auch das kann locker reichen, denn nicht jeder hat mehr als 20.000 Euro mit entsprechendem Überweisungslimit auf dem Konto oder kauft in dieser Größenordnung online ein.

Ebenfalls zum Standard gehören abgesicherte Schäden durch missbrauchte Identität und Gebühren für zu ersetzende Karten und Dokumente, Schutz bei Käufen oder Verkäufen im Internet (auch hier Sublimits beachten!) und wiederherzustellende Daten und Computersysteme.

Seite 3: Die eine ganz besonders knifflige Angelegenheit

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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