Ärztin hört ihrer Patientin zu © picture alliance / CHROMORANGE | Michelangelo Oprandi
  • Von Andreas Harms
  • 27.01.2023 um 11:53
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Der Trend, aus der gesetzlichen in die private Krankenversicherung zu wechseln, läuft weiter. Und wenn man den Saldo zwischen Abwanderern und Rückkehrern betrachtet, scheint er sich sogar zu beschleunigen.

Im Jahr 2022 wanderten 145.500 Menschen in Deutschland aus der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in die private Krankenversicherung (PKV). Im Gegenzug kamen 115.900 Personen wieder zurück in die GKV. Das meldet der Verband der Privaten Krankenversicherung. Damit wechselten zum fünften Mal in Folge mehr Menschen in Richtung PKV als zurück. Der entsprechende Saldo beträgt 29.600 und liegt damit höher als noch 2020 (20.000) und 2021 (23.000).

Die Zahl der privat Versicherten stieg von 37,2 Millionen im Vorjahr auf nunmehr 37,8 Millionen. Wobei sich allein die Zahl der Zusatzversicherungen auf 29,1 Millionen beläuft – 2,1 Prozent mehr als im Jahr davor. Bei den privat Vollversicherten verzeichnet der Verband hingegen einen leichten Rückgang um 0,16 Prozent auf 8,7 Millionen Menschen. Das liegt insbesondere daran, dass Versicherte sterben oder durch bestimmte Ereignisse wieder GKV-pflichtig werden.

Des Weiteren bügelte die PKV die Alterungsrückstellungen um weitere 4,5 Prozent auf 315,5 Milliarden Euro auf. Sie dienen dazu, bei älteren Versicherten trotz steigender Gesundheitsausgaben die Beiträge stabil zu halten.

Auch für betriebliche Krankenversicherungen (bKV) meldet der Verband steigende Werte. Inzwischen bieten 22.300 Unternehmen in Deutschland ihren Mitarbeitern eine bKV an – das sind 22,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der damit versicherten Menschen stieg um 11,5 Prozent auf 1,8 Millionen.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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