Vertrag geschlossen: Ein Großteil der Makler bindet sich an Maklerpools oder -verbünde © Pixabay / Canva
  • Von Andreas Harms
  • 14.10.2025 um 14:29
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In den vergangenen Wochen haben wir uns unter Versicherungsmaklern nach Geschäftspraktiken und Situationen umgehört. Ein Teil der Umfrage dreht sich um Maklerpools. An wie viele haben sich unsere Leser angeschlossen? Wie viel Geschäft läuft darüber? Und welche sind es?

Eine Pfefferminzia-Studie unter Maklern lässt den Stellenwert erahnen, den Maklerpools und Maklerverbünde inzwischen erreicht haben. Denn drei Viertel der Befragten arbeiten bereits mit so einem Pool oder Verbund zusammen. Ein Drittel will das in Zukunft noch weiter ausbauen. Unverändert fortführen will es die Hälfte.

Auftraggeber für die Studie sind wir, also Pfefferminzia. Begleitet haben sie Michael Schmitz vom Phönix Institut für Vertriebsforschung und Thorben Schwarz, Geschäftsführer der asseTS/pro Unternehmungsberatung. Leider war die Teilnahmequote nicht hoch genug, um als repräsentativ zu gelten. Aber sie vermittelt Eindrücke und gibt Hinweise auf mögliche zukünftige Tendenzen.

Und die betonen den Stellenwert der Pools und Verbünde auch in weiteren Punkten. Zum Beispiel in der Altersvorsorge: Denn 40 Prozent der Befragten wickeln mehr als 80 Prozent ihres Neugeschäfts dort über so eine Organisation ab. 21 Prozent sogar das komplette. Knapp ein Drittel hingegen lässt nicht mal 20 Prozent über Pools oder Verbünde laufen.

„Das unterstreicht nicht nur die Bedeutung der Pools, sondern unterstützt auch die bereits diskutierte These, dass Pools zunehmend die Gate-Keeper im Versicherungsneugeschäft werden“, meint Michael Schmitz, Geschäftsführer der Phoenix Vertriebsentwicklung.

Er nutzt sogar den Begriff der „Metroisierung“ in Anlehnung an Handelskonzerne wie Metro oder Edeka. Die können sich wegen ihrer Marktmarkt mit Herstellern anlegen und sie zu Zugeständnissen zwingen. Können das auch die Maklerpools als Großabnehmer mit den Versicherern? Mindestens als Zukunftsbild sehr realistisch.

Thorben Schwarz (links, asseTS/pro Unternehmungsberatung) und Michael Schmitz (Phönix Institut für Vertriebsforschung)
Thorben Schwarz (links, asseTS/pro Unternehmungsberatung) und Michael Schmitz (Phönix Institut für Vertriebsforschung)

Zurück zur Umfrage. Offenbar bleibt es nicht immer bei einem einzigen Pool. Denn zwar reicht 41 Prozent der Poolgebundenen das aus. Doch fast ein Drittel (29 Prozent) ist an zwei Pools angebunden. Und jeder zehnte Makler ist regelrecht im Mehrwegsystem unterwegs, denn sie haben sich an sogar vier bis fünf Maklerpools gekoppelt.

Und welche sind das? Zunächst wundert es nicht wirklich, dass der größte Teil beim Tabellenführer aus München angedockt hat: 40 Prozent der Befragten sind bei der Fonds Finanz.

Doch dann folgt schon die Maklergenossenschaft Vema mit 21 Prozent. Erst dann kommen Blau Direkt, DEMV Deutscher Maklerverbund und Degenia Versicherungsdienst mit jeweils 14 Prozent ins Spiel.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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