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  • Von Redaktion
  • 04.05.2016 um 17:40
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Im Falle eines Unfalls abgesichert zu sein, ist den meisten Menschen wichtig. Doch wie viele haben für den Fall der Fälle tatsächlich vorgesorgt? Pfefferminzia hat Passanten bei einer Straßenumfrage mal gefragt.

Hamburger Innenstadt, 14. April, 15 Uhr: Pfefferminzia ist wieder unterwegs mit dem Ziel, Passanten zum Thema Versicherungen zu befragen. Genauer, zum Thema Unfallversicherung. Sorgen die Menschen für einen möglichen Unfall auch privat vor oder verlassen sie sich allein auf die gesetzliche Absicherung? Wissen sie, wann eine Unfallpolice genau greift und wie wichtig ist es ihnen, versichert zu sein? Das wollten wir herausfinden.

Etwa 5,9 Millionen Unfälle passieren zu Hause oder in der Freizeit – auf den gesetzlichen Schutz können sich Betroffene dabei nicht verlassen. Der Staat zahlt nur bei Unfällen, wenn es sich um konkrete und im direkten Zusammenhang mit der Arbeit stehende Tätigkeiten handelt. Den meisten Menschen ist zwar bewusst, wie wichtig daher eine private Absicherung ist – bei vielen besteht trotzdem Nachholbedarf. „Ich weiß, dass ich privat vorgesorgt habe, aber ich weiß nicht, ob eine Unfallversicherung dabei ist. Meine Verträge verwaltet mein Papa für mich“, sagt lachend Johanna, 39, Mitarbeiterin einer Personalagentur. Auch die 23-jährige Lara und der 20-jährige Robert überlassen die Vorsorge ihren Eltern.

Bei der älteren Generation gibt es geteilte Meinungen zum Thema. Während sich Sabine, 65, bereits für einen privaten Unfallschutz entschieden hat, zeigt sich der gleichaltrige Reinhard entspannt: „Dazu bin ich jetzt zu alt. Die private Unfallvorsorge spielt für mich keine große Rolle mehr.“

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Doch auch wenn einige von den Befragten noch keinen Versicherungsschutz haben, sind sich die meisten des Risikos bewusst – fast allen ist nämlich sehr wichtig, im Falle eines Unfalls abgesichert zu sein. Die Rentnerin Sabine bringt es auf den Punkt: „Man sollte so eine Versicherung haben. Das gehört einfach dazu“. Der Auszubildende Robert zeugt von einer Fehlannahme: „Es kommt natürlich auf den Unfall an, aber wenn in einem großen Unfall nicht nur ich, sondern auch andere Leute zu Schaden kommen, dann ist es schon wichtig, versichert zu sein.“ – und liegt damit falsch. Denn eine Unfallversicherung kommt nur für die eigenen und nicht für die Schäden der dritten Personen auf.

Unser Fazit: Obwohl den meisten Menschen bewusst ist, dass bei einem Unfall schwere gesundheitliche oder hohe materielle Schäden entstehen können, unterscheiden viele nicht, wann die gesetzliche und wann eine private Unfallversicherung leistet. Die bestehenden Lücken in der Unfallvorsorge können im Ernstfall zu gravierenden Folgen führen. Daher sollten Berater und Vermittler im Beratungsgespräch Kunden aktiv auf das Thema private Unfallvorsorge ansprechen und sie über die Gefahren einer nicht ausreichenden Vorsorge aufklären.

Den ganzen Podcast hören Sie hier.

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