- Von Juliana Demski
- 25.03.2020 um 08:23
Die Stiftung Warentest hat in der aktuellen Ausgabe der Verbraucherzeitschrift „Finanztest“ (4/2020) das Leistungsniveau von Kinderinvaliditätsversicherungen untersucht.
Unterschieden haben die Tester die Produkte von insgesamt elf Anbietern in zwei Kategorien: Leistung bei Invalidität durch „Unfall und Krankheit“ (sieben Anbieter) sowie durch „Unfall und bestimmte Krankheiten“ (vier Anbieter).
Diese Versicherungen gehören in die Schultüte
Jede neunte Privathaftpflicht ohne Schutz für Kleinkinder
Wer bei einem Schaden durch Kinder haftet
Das Ergebnis:
Kategorie „Invalidität durch Unfall und Krankheit“
Nur ein einziges Angebot konnte die Tester vollumfänglich überzeugen: Der Tarif „KISS“ der Barmenia schnitt mit dem Gesamturteil 1,5 am besten ab.
Sechs weitere Versicherer erhielten immerhin die Note „gut“:
- Cosmos Lebensversicherung mit dem Tarif: „Kinderschutz-Plan“ (Gesamtnote: 1,7)
- Ergo mit dem Tarif: „Kinder-Invaliditäts-Zusatzversicherung“ (Gesamtnote: 1,8)
- WGV mit den Tarifen: „Basis + KIZ“ sowie „Optimal + KIZ“ (Gesamtnote: 2,2)
- DEVK mit dem Tarif: „Junior Plus“ (Gesamtnote: 2,4)
- Versicherungskammer Bayern mit dem Tarif: „Invaliditäts-Zusatzversorgung für Kinder (KIZ)“ (Gesamtnote: 2,5)
- Allianz mit dem Tarif: „UnfallSchutz + Baustein Kinderinvaliditäts-Schutz (KIS)“ (Gesamtnote: 2,6)
Kategorie „Invalidität durch Unfall und bestimmte Krankheiten“
Hier leisten die Versicherer nur bei manchen Erkrankungen des versicherten Kindes. Das kann laut der Autoren nach schwerem Herzinfarkt, Schlaganfall, Demenz oder Krebs sein. Zudem können gravierende Beeinträchtigungen bestimmter Organe oder des zentralen Nervensystems inkludiert sein.
Den Testern zufolge ist diese Form der Absicherung jedoch eher nicht zu empfehlen – entsprechend negativ fielen auch die Bewertungen aus. Die beste Bewertung dieser Kategorie ging an die Axa. Für ihren Tarif „Kinder-Existenzschutz-Versicherung (Kinder-ESV)“ bekam sie immerhin die Note 2,6.
Darauf folgen:
- Janitos mit dem Tarif: „Kinder Multi Rente Balance“ (Gesamtnote: 3,1)
- BGV/Trias mit dem Tarif: „Golden IV Exklusiv Plus-Option (funktionelle Inv.absicherung“ (Gesamtnote: 3,2)
- SV Sparkassen mit dem Tarif: „SV ExistenzSchutz (Unfallteil Deckungskonzept Basis)“ (Gesamtnote: 3,2)
Als besonders wichtig wurden die Versicherungsbedingungen eingestuft. Diese flossen zu 70 Prozent in das Testergebnis ein. Laut Stiftung Warentest habe man sich hier an den Musterbedingungen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft orientiert.
Die Antragsfragen machten demnach 30 Prozent der Gesamtbewertung aus. Hier achteten die Tester beispielsweise darauf, dass die Anbieter nicht nach Erbkrankheiten in der Familie fragen und die Versicherer auch auf die Folgen von Falschbeantwortung hinweisen.
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