Tief durch die Nase atmen erfrischt den ganzen Körper. © Panthermedia
  • Von Joachim Haid
  • 04.06.2019 um 17:21
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:30 Min

Nasenatmung? Das ist doch völlig normal, oder? Gibt es hier tatsächlich einen speziellen Zusammenhang zu gesundheitlichen Themen, und was hat Sport im optimalen Pulsbereich damit zu tun? Das erfahren Sie hier.

Atmet man durch die Nase wird in den Nasennebenhöhlen Stickstoffmonoxid (NO) erzeugt. Dieses Gas weitet die Blutgefäße, wodurch auch der Blutdruck reguliert werden kann. Der Mediziner spricht in diesem Zusammenhang von Vasodilatation (vom latainischen vas für Gefäß und dilatare, breiter machen). Stickstoffmonoxid wird im Körper nicht gespeichert und hat nur eine kurze Halbwertszeit von wenigen Sekunden.

Bei sportlicher Aktivität ist die Atemfrequenz erhöht. Bleibt man nun in einem Pulsbereich, der die Nasenatmung zulässt, strömt mehr Luft durch die Nasennebenhöhlen. Es wird mehr Stickstoffmonoxid produziert. Damit können sich die Blutgefäße entsprechend weiten.

Warnhinweis für Herzbeschwerden

Das ist im Prinzip auch die Wirkweise von Viagra. Wenn Männer über einen längeren Zeitraum nicht mehr in der Lage sind, eine Erektion zu bekommen oder diese ausreichend lange aufrechterhalten zu können, spricht man von einer erektilen Dysfunktion. Diese kann sogar ein Frühsymptom einer Arteriosklerose sein – umgangssprachlich auch Arterienverkalkung genannt. Aufgrund von Ablagerungen an den Gefäßen wird die Durchblutung eingeschränkt. Häufig treten Erektionsstörungen ein bis fünf Jahre vor den ersten Herzbeschwerden auf und sollten allein schon deshalb als Vorwarnung ernst genommen werden.

Nun ist allerdings auch bekannt, dass regelmäßige sportliche Aktivität und eine gesunde, ausgewogene Ernährung, die Arteriosklerose verhindern, zumindest aber hinauszögern können. Es geht sogar noch weiter. Es wurde festgestellt, dass sich damit Gefäßablagerungen auch wieder abbauen lassen.

Wie oben bereits erwähnt, weitet das durch die Nasenatmung produzierte Stickstoffmonoxid die Blutgefäße. Damit wird die Durchblutung zusätzlich verbessert, was auch erklärt, weshalb bei der Nasenatmung die Sauerstoffsättigung um 10 bis 15 Prozent höher ist, als bei der Mundatmung.

Sport im gesunden Bereich – ein natürliches Medikament

Wer also regelmäßig Sport im gesunden Bereich ausübt, dabei vermehrt Luft durch die Nasen einatmet und sich ausgewogen ernährt, kommt in den Genuss gleich mehrerer positiver Effekte:

  • Das Körpergewicht und der Fettanteil reduzieren sich
  • Ablagerungen in den Gefäßen werden deutlich reduziert, oder sogar zurückgebildet
  • Die Sauerstoffversorgung erhöht sich, wovon alle Organe profitieren
  • Man(n) fühlt sich fitter, stärker und attraktiver

Es muss es also nicht immer ein Medikament sein. Manchmal reicht es auch einfach, raus in die Natur zu gehen und Sport zu treiben.

autorAutor
Joachim

Joachim Haid

Joachim Haid ist Gründer des Gesundheitsprogramms PaleoMental®, zudem Gesundheitscoach und Heilpraktiker in Ausbildung.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort