Dicht an dicht fahren diverse Citroen 2CV, die sogenannte Enten, auf einer Straße in der Nähe der oberbayerischen Ortschaft Windshausenz um traditionellen Ententreffen. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 02.09.2016 um 16:42
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Oldtimer sind eine lohnende Geldanlage in der Niedrigzinsphase. Worauf es beim Kauf ankommt, wie sich die Preise entwickeln, und wie man die Wagen am besten versichert, lesen Sie hier.

Sie kommt eher unscheinbar daher, tatsächlich könnte man sie als knuffig bezeichnen: die Ente. Genauer: der Citroën 2 CV, gebaut zwischen 1969 und 1976. Alles andere als knuffig ist aber die Wertentwicklung dieses Oldtimers. Kostete die Ente in den 80er und frühen 90er Jahren rund 7.000 D-Mark, muss man heute etwa das Gleiche in Euro für den Wagen bezahlen.

Die Wertentwicklung der Ente ist symptomatisch für das steigende Interesse vieler Leute an alten Wagen. „Young- und Oldtimer erfreuen sich einer kontinuierlich steigenden Beliebtheit“, sagt Bernd Engelien, Pressesprecher der Zurich. Das zeigt auch der Blick auf die Zahl registrierter H-Kennzeichen. Dieses Nummernschild gibt es nur für Autos, die mindestens 30 Jahre alt sind. Gab es 2006 erst 154.479 Fahrzeuge in Deutschland mit H-Kennzeichen, hat sich diese Zahl inzwischen auf 343.958 Autos mehr als verdoppelt.

Woran aber liegt das? Ein Grund ist sicherlich, dass die geburtenstarken Jahrgänge jetzt in eine Phase ihres Lebens eintreten, in der sie sich Träume erfüllen können. Die anhaltende Niedrigzinsphase tut ihr Übriges. „Es herrscht die landläufige Meinung vor, man könne sein Geld in Oldtimern anlegen, es eventuell vermehren und dabei auch noch den Spaß mit dem schönen Wagen genießen“, sagt Dennis Neumann vom Versicherungsmakler Hanse Oldtimer aus Hamburg.

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Er zweifelt aber dran, ob das auch immer so zutrifft. Denn: „Die Preise für Oldtimer sind aktuell aufgrund der großen Nachfrage stark übertrieben. Hier ist eine Blase entstanden. Deshalb ist es schwer für Käufer, ein adäquates Angebot zu finden, da auch Fahrzeuge in schlechtem Zustand über Wert gehandelt werden.“ Neumann empfiehlt daher, beim Oldtimer-Kauf stets einen Fachmann zurate zu ziehen.

Ein guter Rat. Denn beim Kauf eines Oldtimers kommt es vor allem auf eines an: den Zustand. „Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein solches Liebhaberfahrzeug zu erwerben, handelt meistens aus emotionalen Motiven heraus“, weiß Zurich-Mann Engelien. „Bei der Kaufentscheidung für ein bestimmtes Modell sollte man aber dennoch einen kühlen Kopf bewahren.“ Vor allem sollten Interessenten ein aktuelles Gutachten für das Fahrzeug anfertigen lassen. Dies sei wichtig für die Bewertung des Zustands und die spätere Versicherung.

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