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  • Von Redaktion
  • 07.11.2016 um 17:40
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In Zeiten von Niedrigzinsen und sinkendem Rentenniveau ist den Deutschen vor allem eines in ihrer Vorsorge wichtig: Flexibilität. Pfefferminzia hat Passanten zu ihren Ansprüchen im Alter und zu ihren Vorsorgeplänen befragt. Das Ergebnis: Die meisten sagen ja zur Vorsorge, wissen aber noch nicht recht, wie sie es anstellen sollen.

Die guten Aussichten vorweg: Die Deutschen werden im Schnitt sieben Jahre älter als sie denken. Die Gründe sind vielfältig: der medizinische Fortschritt, ein höherer Wohlstand, verbesserte Hygiene, eine gesunde Lebensweise und eine bessere soziale Fürsorge. Aber mit der gewonnenen Zeit geht auch einher, dass das Einkommen länger reichen muss – die Ansprüche an die Altersvorsorge verändern sich also.

Wie genau, wollte Pfefferminzia mit Hilfe einer Straßenumfrage herausfinden. Auf die Frage, was Passanten spontan mit dem Wort Altersvorsorge verbinden, gab es Antworten wie „Ich muss unbedingt noch einen Antrag bei meiner Versicherung stellen“ oder auch „Ich habe noch keine abgeschlossen“. Andere betonten, dass sie eine private Vorsorge für wichtig halten.

Der Grund: das sinkende Rentenniveau und die dadurch entstehende Versorgungslücke, die durch das aktuelle Zinsumfeld noch verstärkt wird. Der Rentner der Zukunft wird sich schließlich auf eine gesetzliche Rente einstellen müssen, die nicht mal mehr die Hälfte des letzten Einkommens betragen wird. Dabei wollen sich die meisten Deutschen auch im Alter noch etwas gönnen können. Ein Passant nannte als Beispiel etwa ein neues Fahrrad. Andere wollen als Rentner noch reisen und ihre Gesundheit lange genießen.

Und wie sorgen die Deutschen nun fürs Alter vor? „Ich habe drei Mehrfamilienhäuser“, so einer der Passanten. Andere halten lebenslange Zahlungen für das A und O – gerade mit der Aussicht auf ein längeres Leben. Außerdem sahen die Passanten Flexibilität als einen wichtigen Faktor der Altersvorsorge an. Viele vermissen diese bei aktuellen Altersvorsorge-Angeboten noch. So soll etwa in Notsituationen das Ersparte auch vor Renteneintritt zugänglich sein.

Beim Thema betriebliche Altersvorsorge sind die Befragten kritisch. Diese „lohne nur, wenn man sein Leben lang im gleichen Betrieb bleibt, was heute nur noch sehr selten vorkommt“, findet eine Befragte und nennt diese Art der Vorsorge „veraltet“. Auch ergab die Umfrage, dass die betriebliche Altersvorsorge nicht allzu oft angeboten wird, sonst aber mehr Interessenten hätte.

Einige Passanten gaben auch offen zu, dass sie gar nicht einschätzen könnten, ob sich eine Altersvorsorge heute überhaupt noch lohne. Hier ist also noch Aufklärungsbedarf in der breiten Masse vorhanden.

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