Landesregierung von Baden-Württemberg (coronakonform) nach der Wahl mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (1. Reihe links) und seinem Stellvertreter Thomas Strobl (1. Reihe rechts) © Staatsministerium Baden-Württemberg
  • Von Andreas Harms
  • 20.04.2022 um 11:58
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Das grün-schwarz regierte Land Baden-Württemberg will für seine Staatsdiener die Regeln zur Krankenversicherung ändern. Sie sollen künftig freier wählen können. Der Plan gefällt nicht jedem.

Das Land Baden-Württemberg will seinen Beamten im kommenden Jahr die Wahl zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung (PKV) erleichtern. Dafür will die Landesregierung aus Grünen und CDU eine pauschale Beihilfe einführen, berichtet der Südwestrundfunk (SWR) auf seiner Website.

Die soll es für Staatsdiener günstiger machen, wenn sie zu einer Krankenkasse wechseln wollen. Denn so müssten sie auch den Arbeitgeberanteil mit zahlen, also am Ende den kompletten Beitrag. Die Beihilfe soll das abmildern und damit vor allem Beamten mit niedrigen Einkommen helfen.

Lob dafür gibt es von der SPD in der Opposition, berichtet der SWR weiter. So werde der Staatsdienst vor allem für Beamte mit niedrigen Einkommen attraktiver. Der Deutsche Gewerkschaftsbund sieht das ähnlich.

Tadel hingegen vom Beamtenbund Baden-Württemberg und der FDP. So bemängelte der Beamtenbund gegenüber dem Sender, dass vor allem jene in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) abgeschoben würden, die in der PKV sehr hohe Eigenanteile zahlen müssten. Das koste einiges an Steuern.

Außerdem sei die Beihilfe ein Schritt in Richtung Einheitsversicherung – eine Einrichtung, die dem Beamtenbund ebenso wie der FDP nicht gefällt.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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