Eine Näherin bei der Arbeit. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 29.07.2016 um 11:33
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Die Flexi-Rente kommt. Sie soll ab 2017 den Bundesbürgern einen flexibleren Übergang in den Ruhestand ermöglich und auch das Arbeiten über die Regelaltersgrenze hinaus attraktiver machen. Ein anderer Passus sieht aber auch vor, dass 50-Jährige ihre Rente durch Extrabeiträge aufstocken können, um so früher die Arbeit an den Nagel zu hängen. Die Details.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, steckt in dem neuen Flexi-Renten-Gesetz ein Passus, mit dem man hierzulande in Zukunft früher und ohne Abschläge in Rente gehen kann. Das funktioniert, indem Arbeitnehmer ab 50 ihre Rente mit Zusatzbeiträgen aufstocken. Das soll die Abschläge für den frühzeitigen Renteneintritt ausgleichen. Bisher gab es eine entsprechende Regel zwar auch schon, sie war aber erst ab 55 Jahren anwendbar.

„Unser Angebot ist lukrativer geworden, weil die Zinsen auf dem Kapitalmarkt derzeit extrem niedrig sind“, begründet ein Sprecher der Deutschen Rentenversicherung gegenüber der Süddeutschen diese Änderung.

Was kostet das aber nun?

Finanzmathematiker Werner Siepe hat das für die Zeitung berechnet. Will ein 50 Jahre alter Mann, der aktuell 3.022 Euro verdient, schon mit 63 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen, müsste er dafür genau 44.768 Euro zahlen. Zweimal im Jahr sollen Beiträge überwiesen werden könne, monatliche Zahlungen gehen nicht. Überlegt es sich unser Beispiel-Rentner dann doch anders, bekommt er übrigens eine Zusatzrente.

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Einen Seitenhieb auf die privaten Versicherer enthält der Artikel der Süddeutschen dann auch noch. Würde der Rentner die rund 43.000 Euro in eine private Rürup-Rente mit Zusatzschutz für Hinterbliebene beim günstigsten Versicherer einzahlen, käme laut Siepe deutlich weniger heraus als bei der gesetzlichen Rentenversicherung. Lieber die kaum bekannte Offerte der Rentenversicherung statt die ungünstigeren Angebote der privaten Versicherungswirtschaft nutzen, lautet daher sein abschließender Rat.

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