Die Grafik zeigt: Sturm- und Hagelschäden waren 2017 die Hauptübeltäter. © GDV
  • Von Juliana Demski
  • 10.10.2018 um 11:40
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:10 Min

Von den 2,9 Milliarden Euro Versicherungsschäden, die Naturgewalten 2017 in Deutschland verursacht haben, gingen 2,6 Milliarden allein auf das Konto von Stürmen und Hagel. Das entspricht einem Anteil von 90 Prozent, wie aktuelle Zahlen des Versicherungsverbandes GDV zeigen. Im Vorjahr lag deren Anteil noch bei vergleichsweise geringen 65 Prozent. Was dahinter steckt.

Wie der Branchenverband GDV in seinem aktuellen Naturgefahrenreport 2018 (Download hier) berichtet, zählen Stürme und Hagel zu den Hauptverursachern von Schäden an Fahrzeugen, Wohngebäuden und Hausrat sowie an Betrieben aus Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft.

Im vergangenen Jahr beliefen sich die entsprechenden Versicherungsschäden auf 2,6 Milliarden Euro, was 90 Prozent der Gesamtkosten durch Naturgefahren in Höhe von 2,9 Milliarden Euro ausmacht. Die verbliebenen Kosten in Höhe von 300 Millionen Euro verursachten Starkregen und Hochwasser.

Auffällig ist, dass der Anteil der sturm- und hagelbedingten Schäden im Vorjahr mit 1,6 Milliarden Euro deutlich geringer ausfiel, was rund 65 Prozent des Gesamtschadens entsprach.

„Wenige verheerende Stürme über weiten Teilen Deutschlands und viele lokale Unwetter mit Hagel und Starkregen prägen das Schadenjahr 2017. Es war erneut ein Jahr der extremen Ereignisse“, erklärte GDV-Präsident Wolfgang Weiler im Rahmen der Vorstellung des Reports in Berlin.

Dabei zeigt sich, dass die Sparten unterschiedlich stark von der Regulierung der Schäden betroffen waren: Von den 2,9 Milliarden Euro Gesamtschaden entfallen auf die Sachversicherer Schäden an Wohngebäuden, Hausrat, Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft in Höhe von 2 Milliarden Euro. Die Kfz-Versicherer zahlten insgesamt 860 Millionen Euro für Schäden an Fahrzeugen. Im Winter 2017/2018 kamen bei den Wohngebäudeversicherern insgesamt 1,2 Milliarden Euro zusammen.

Der GDV-Chef wagte auch eine Prognose für dieses Jahr: „Wir gehen davon aus, dass 2018 in die Liga der fünf schwersten Sturmjahre der letzten 20 Jahre fallen wird“, so Weiler.

Das Problem: 93 Prozent der Hausbesitzer sind zwar gegen Sturm- und Hagelschäden versichert. Einen Rund-um-Schutz fürs Haus haben jedoch lediglich 41 Prozent: Nur sie sind auch gegen weitere Naturgefahren wie Starkregen und Hochwasser abgesichert.

autorAutorin
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort