Eine vielbefahrene Autobahn in Berlin: Auch dieses Jahr veröffentlichte der GDV wieder eine Kfz-Typklassenstatistik. © dpa/picture alliance
  • Von Juliana Demski
  • 06.09.2017 um 12:16
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Jedes Jahr wertet der Versicherungsverband GDV die Kfz-Typklassen aus. An diesen Werten orientieren sich viele Versicherer bei der Beitragsberechnung. Vor allem hochmotorisierte Oberklassemodelle und Geländewagen sind dieses Jahr von einer Umstufung betroffen – auf die Halter kommen somit Mehrkosten zu. Wer genau draufzahlen muss, erfahren Sie hier.

Jedes Auto hat eine Typklasse, die Versicherungsverträge teuer oder günstig machen kann. Werden mit einem Automodell vergleichsweise wenige Schäden und geringe Reparaturkosten verursacht, erhält es eine niedrige Typklasse, bei vielen Schäden und hohen Versicherungsleistungen eine hohe.

Versicherungsunternehmen können sich an diesen Werten orientieren und ihre Beiträge daran anpassen – meist zum 1. Januar des Folgejahres.

Auch dieses Jahr veröffentlichte der Branchenverband GDV wieder eine Typklassenstatistik, für die er rund 28.000 Automodelle auswertete. Unterschieden wird in Kfz-Haftpflicht-, Voll- und Teilkaskoversicherung.

Das Ergebnis:

In der Kfz-Haftpflichtversicherung bleiben für fast drei Viertel der Autos die Typklassen des Vorjahres erhalten, in den Kaskoversicherungen für jeweils rund die Hälfte.

Doch welche Automodelle sind eigentlich von einer Umstellung besonders betroffen?

Laut GDV rutschen viele hochmotorisierte Oberklassemodelle und sogenannte SUVs in der neuen Kfz-Typklassenstatistik nach oben. Betroffen sind zum Beispiel der Range Rover 3.0 TD, der Lexus NX 300 H oder die aktuelle Generation des BMW 730D. Vergleichsweise niedrig eingeordnet werden hingegen Kleinwagen wie der Peugeot 108 1.0, der Citroen C4 Cactus 1.2 oder der Kia Picanto 1.0

In der Kfz-Haftpflichtsparte verschlechterten sich beispielsweise der BMW 114I und der Jeep Renegade 1.4 T – hier ging es um drei Typklassen rauf. Beim Audi A4 Avant 2.0 TDI und dem Dacia Logan Kombi 0.9 hingegen verbesserte sich der Wert um drei Klassen nach unten.

>>> Hier erfahren Sie Ihre Typklasse.

Die Unterschiede zwischen den Versicherungen

In der Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es 16 Typklassen (10-25). Hier sind die Versicherungsleistungen für geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen entscheidend.

Bei der Teilkaskoversicherung ergeben sich laut GDV 24 Typklassen (10-33). Hier zählt – wie der Name schon sagt – die Statistik der Leistungen für Teilkaskoschäden.

In der Vollkaskoversicherung unterscheiden die Statistiker des GDV zwischen 5 Typklassen (10-34). Maßgeblich dafür sind Schäden am eigenen Auto nach selbstverschuldeten Unfällen sowie erneut die Teilkaskoschäden (Autodiebstähle, Glasschäden, Wildunfälle oder Schäden durch Naturereignisse und Co.) vollkaskoversicherter Fahrzeuge.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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