Thomas Dommermuth, Beiratsvorsitzender des IVFP © IVFP
  • Von Juliana Demski
  • 10.08.2017 um 11:55
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Zum 1. Januar 2018 wird das Betriebsrentenstärkungsgesetz in Kraft treten. Laut Einschätzung des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) bietet es gute Neuerungen. Welche das sind und welche bAV-Tarife im aktuellen Rating des IVFP überzeugen können, lesen Sie hier.

Seit Juli steht es fest: Das Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSTG) kommt zum Jahresanfang 2018. Noch sind die Meinungen unterschiedlich: Ist es nun gut oder schlecht?

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) bewertet die Gesamtwirkung der Reform allgemein als positiv – vor allem die Kombination aus betrieblicher Altersvorsorge (bAV) und Riester-Rente. 

Außerdem gebe es am bAV-Markt ein enormes Potenzial, sagt Thomas Dommermuth, Beiratsvorsitzender des IVFP. 

Grund:  

„Knapp 13 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in kleinen und mittelständischen Betrieben haben keine betriebliche Altersversorgung (bAV), davon sind 80 Prozent ohne Tarifvertrag“, so Dommermuth.

Zwar gehe das Sozialpartnermodell an ihnen vorbei. Aber durch andere gute Elemente der Reform werde der Verlust auch wieder aufgeholt.

Positiv sieht das IVFP unter anderem:

  • Der 15-prozentige Zuschuss, den Arbeitgeber bei Entgeltumwandlungen ab 2019, bei zuvor vereinbarter Entgeltumwandlung ab 2022, zahlen müssen, wenn dadurch Sozialversicherungsbeiträge gespart werden
  • Die Förderung für Arbeitgeber in Höhe von 30 Prozent des Beitrags, den sie Geringverdienern mit maximal 2.200 Euro Bruttoeinkommen zusätzlich zahlen
  • Die Einführung des Freibetrags von maximal 204,50 Euro monatlich im Rahmen der Anrechnung von Renten auf die Grundsicherung
  • Die Kombination aus Riester und bAV

Dommermuth findet aber auch, dass „die Ausweitung der Doppelverbeitragung bei der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung“ ein falsches Zeichen ist.

Zudem sei das Opting-Out-Modell, also die automatische Entgeltumwandlung, für alle Unternehmen wünschenswert.

Im alljährlichen Tarif-Ranking hat das Institut nun zum siebten Mal bAV-Angebote unter die Lupe genommen.

90 Tarife hat es auf bis zu 85 Einzelkriterien geprüft. Die Gesamtnote setzt sich dabei aus vier Teilbereichsnoten (Unternehmensqualität, Rendite, Flexibilität sowie Transparenz und Service) zusammen.

Die Top-Ergebnisse der Kategorie „klassisch mit beitragsorientierter Leistungszusage (BOLZ)“:

  1. Platz: Europa Lebensversicherung: Betriebliche Rentenversicherung – Direktversicherung
  2. Platz: Alte Leipziger: Direktversicherung Klassik

Die Top-Ergebnisse der Kategorie „fondsgebunden mit Garantien und Beitragszulage mit Mindestleistung (BZMI)“:

  1. Platz: Allianz Lebensversicherung: Invest Flex
  2. Platz: Stuttgarter Lebensversicherung: Direktrente Performance-Safe

Die Top-Ergebnisse der Kategorie „Indexpolicen“:

  1. Platz: Allianz Lebensversicherung: Index Select
  2. Platz: Stuttgarter Lebensversicherung: Direkt Rente Index-Safe

Alle ausführlichen Ergebnisse und Tabellen finden Sie hier.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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