Kai Schmied, Halbfinalgewinner im Pfefferminzia-Cup © Finanzteam 26
  • Von Andreas Harms
  • 16.03.2023 um 10:47
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 03:05 Min

Das erste Halbfinale im Pfefferminzia-Cup ist gelaufen. Alle neun Teilnehmer erreichten (bei einem Startguthaben von 100.000 Euro) einen Endstand von mehr als einer Million Euro. Der Sieger, Kai Schmied von Finanzteam 26, über Spielen im Hotelzimmer, seine persönliche Geldanlagestrategie und ein Mega-Game auf der Playstation.

Pfefferminzia: Von 883.000 Euro in der Vorrunde auf fast 1,6 Millionen Euro ist ein ziemlich guter Sprung. Hatten Sie das in der Form so erhofft oder gar erwartet?

Kai Schmied: Tatsächlich hatte ich mir im Nachgang der Vorrunde eine Strategie fürs Halbfinale überlegt, die ich dann auch konsequent durchgezogen habe. Mir war klar, dass ich diesmal die Millionen knacke, dass es dann aber doch fast 1,6 Millionen wurden, hat mich überrascht.

Wie war die Spielatmosphäre?

Schmied: So viel von der Spielatmosphäre habe ich leider nicht mitbekommen. Ich war am Vortag bei der MMM-Messe der Fondsfinanz inklusive Messeparty bis tief in die Nacht und habe das Halbfinale dann mit dem Laptop vom Hotelbett aus gespielt. Ich hatte also nicht meine gewohnten drei Bildschirme und musste deshalb die Kamerasicht auf die anderen Teilnehmer minimieren.

War etwas anders als in der Vorrunde?

Schmied: Mir ist aufgefallen, dass es deutlich zügiger voran ging. Es gab kaum noch Fragen oder Probleme der Teilnehmer und fast alle haben die Million geknackt. Das Niveau war also deutlich höher. Mit den 883.000 Euro aus der Vorrunde, wäre ich bei den Gegnern im Halbfinale Letzter geworden. Ansonsten war es aber ähnlich wie in der Vorrunde: eher ernst und alle im Wettkampf-Tunnel, also recht still.

Die Ergebnisse des ersten Halbfinals im Pfefferminzia-Cup „My first Million“
  1. Kai Schmied (Finanzteam 26): 1.573.474 Euro
  2. Thorsten Schröder (VFI Versicherungs-, Finanz- und Immobilienmakler): 1.375.248 Euro
  3. Sven Gerhardus (Bearingpoint, zum Interview mit ihm geht es hier): 1.353.707 Euro
  4. Daniel Schulta (Schulta Finanz): 1.310.086 Euro
  5. Christian Steffen (S&P Assekuranzmakler): 1.308.158 Euro
  6. Daniel Tönges (Essenta Finanzpartner): 1.255.212 Euro
  7. Rainer Weber (Fintag, zum Interview mit ihm geht es hier): 1.217.727 Euro
  8. Matthias Wiegel (Verband AfW): 1.114.185 Euro
  9. Thorsten Petrausch (MLP): 1.091.413 Euro

(Das zweite Halbfinale im Pfeffi-Cup steigt übrigens am 28. März. Mehr dazu lesen Sie hier.)

Inwiefern haben Sie in ihrer täglichen Arbeit mit Investmentanlagen zu tun?

Schmied: Eigentlich andauernd. Auch wenn mein Schwerpunkt in der Berufsunfähigkeitsversicherung liegt, so ist mein zweites Steckenpferd und eine kleine Leidenschaft von mir die Altersvorsorge beziehungsweise Geldanlage. Meine Zielgruppe sind Schüler beziehungsweise deren Eltern, Studenten und Berufsanfänger. Zwar hat der Schüler oder Student meistens noch kein großes Kapital zur Verfügung, aber spätestens ab Berufsbeginn sieht das anders aus. Dann sprechen wir wieder über die Anpassung der BU, über anderweitige Versicherungen und eben über ein passendes Vermögenskonzept. Bei so jungen Menschen empfiehlt sich in meinen Augen ein kostenschlankes breitaufgestelltes Portfolio überwiegend bis 100 Prozent in Aktienfonds. Welche Effekte hier greifen und warum es Sinn macht, so früh wie möglich auf dem Aktienmarkt zu partizipieren, kann man auch sehr gut bei „My first Million“ sehen.

Als was für einen Anleger würden Sie sich selbst beschreiben?

Schmied: Ich würde sagen, ich folge meinem eigenen Rat und bleibe dann auch dabei. Mein Kapital liegt aktuell zu 80 Prozent auf dem Aktienmarkt. Mein Portfolio besteht aus zwei gemanagten Fonds, die mir quasi schon als Kind in die Wiege gelegt wurden (Kindersparplan FTW!), und die ich dann später mit einigen Dimensional-Fonds und ETFs ergänzt habe.

Zusätzlich habe ich noch einen kleinen Teil in einem Technologie-ETF und in einem Wasserfonds. Und ja ich habe auch noch ein „Casino-Depot“, hier zocke ich rein zum Spaß mit einem kleinen Spielgeld auf Einzelaktien und halt auch ein klein wenig Krypto. Man muss ja mitreden können, wenn die Kumpels am Tisch vom neusten tollsten Hype erzählen 😉. Aber hier reden wir wirklich von maximal einem Prozent meines Gesamtkapitals.

Die Millionen hab ich in der Realität zwar noch nicht geknackt, aber kann ja noch werden (lacht)

Spielen Sie eigentlich sonst auch?

Schmied: Spielfreude habe ich immer 😊 Aber was das Spielen selbst angeht, mach ich das sicher nicht mehr so viel wie früher. In meiner Jugend war ich fast täglich am Daddeln. Damals am Computer oder an der N64, entweder Strategiespiele wie „Age of Empires“ oder „Warcraft 3“, oder es ging in Richtung Rennsimulation oder „Grand Theft Auto“. Vor ein bis zwei Jahren gab es mal noch eine „Read Dead Redemption 2“-Phase – Mega-Game, kann ich nur empfehlen 😉. Aber mittlerweile, vielleicht noch ein- bis zweimal im Monat Fifa auf der Playstation, wenn ich mal Zeit habe und gelegentlich ein Strategiespiel auf dem Smartphone, aber das ist nicht dasselbe, finde ich.

Die nächste Zockerphase könnte „Grand Theft Auto 6“ werden, da freue ich mich schon drauf und könnte mir vorstellen, dass sich auch ein paar Kumpels wieder anstecken lassen. Am liebsten spiele ich gemeinsam mit Freunden. Hat einfach was, wenn man „gemeinsam“ durch die Wälder von Azeroth streift, die Gangs von Los Santos aufmischt oder den Saloon von Valentine stürmt 😃.

autorAutor
Andreas

Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort