Ein Familienhaus wird in Rheinland-Pfalz gebaut: Es gibt einige Fehler, die Häuslebauer machen können - diese lassen sich aber leicht umgehen. © dpa/picture alliance
  • Von Juliana Demski
  • 28.04.2017 um 10:14
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Was Sparern hierzulande gerade Kopfschmerzen bereitet, das freut die Bauherren: die niedrigen Zinsen. Aber voreiliges Handeln ist fehl am Platz – sonst kann es teuer werden. Hier kommen fünf der häufigsten Fehler bei der Baufinanzierung und Tipps, wie man sie umgeht.

Zumindest für Bauherren ist die Zinsflaute verlockend: Viele lassen sich viel zu schnell zu einer Finanzierung überreden. Aber wer voreilig handelt, der übersieht schnell mögliche Fallen. Denn günstig heißt nicht geschenkt. Das Portal Baufi24 will Häuslebauern hier unter die Arme greifen, hat die fünf größten Fehler bei der Baufinanzierung zusammengestellt und gleich die passenden Lösungen hintendran gehängt.

Richtig kalkulieren – so viel Zeit muss sein

Überstürzt zu handeln, hilft niemandem. Deshalb sollte man sich auch ganz genau überlegen, wie wohl die Baunebenkosten aussehen werden. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Makler- und Notargebühren
  • Grunderwerbsteuer
  • Kosten für Bodengutachten
  • Grundstücksvermessung
  • Hausanschlusskosten
  • Baugenehmigung
  • Versicherungen
  • die spätere Gestaltung des Außenbereichs

Und auch die Kosten für die Übergangswohnung sollte man nicht vergessen. Wer außerdem plant, sein Leben trotz Bauphase normal weiterzuführen, der muss auch Ausgaben wie eventuelle Autoreparaturen, Urlaube und Instandhaltungskosten im Hinterkopf behalten. Wenn das alles in die Planung miteinfließt, kann auch bei der Kalkulation der monatlichen Raten nichts mehr schiefgehen.

Planung ist das A und O

„Der Hausbau ist die größte Ausgabe im Leben. Deshalb sind eine gute Planung und die individuelle Beratung über Finanzierungsangebote so wichtig“, erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24. Finanzierungen müssen immer individuell auf den Bauherren zugeschnitten sein.

Wichtig sei auch eine bankenunabhängige Angebotserstellung. Einen Überblick über die monatlichen Raten aus Zins, Tilgung und Sondertilgung bei unterschiedlichen Finanzierungsbeträgen und Beleihungssätzen könne man sich schnell mit einem Baufinanzierungsrechner machen.

Zu wenig Eigenkapital

Die niedrigen Zinsen lassen die Raten für Darlehen schon mal sehr günstig erscheinen – zumindest im Vergleich zu monatlicher Miete. Aber Vorsicht: Wer direkt zum Anfang genug Eigenkapital angespart hat, kann die Darlehenssumme noch weiter schrumpfen lassen.

Geringer Tilgungssatz

„Gerade in der Zeit des Niedrigzinses sollten zukünftige Eigenheimbesitzer einen hohen Tilgungssatz wählen“, rät Scharfenorth. Wer seinen Tilgungssatz von Anfang an sehr niedrig setzt, muss mit einer sehr langen Laufzeit rechnen. Damit gehen dann auch mehr Zinszahlungen einher. Starteten Bauherren direkt mit einem Tilgungssatz von 3 bis 5 Prozent, fielen Laufzeit und Zinsbelastung insgesamt wesentlich niedriger aus, heißt es weiter.

Eigenleistung beim Bau

Viele Bauherren legen auch selbst mal Hand an, um Geld zu sparen. Das kann aber nach hinten losgehen. Denn oft mangelt es an Fachkenntnis, oder es dauert zu lange. Das kann die ganze Planung durcheinanderbringen und für Nachfinanzierungen sorgen – so wird es am Ende dann noch teurer. Deshalb sollten Häuslebauer besser nur leichte Arbeiten übernehmen und den Rest Fachleuten überlassen, rät Baufi24.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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