Der Provinzial Nordwest Konzern ist Teil der Sparkassen-Finanzgruppe und einer der größten öffentlichen Versicherungskonzerne in Deutschland. © dpa
  • Von Lorenz Klein
  • 25.02.2020 um 17:05
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Der entscheidende Schritt zur Fusion scheint getan: Die Provinzial Rheinland und die Provinzial Nordwest haben die noch strittigen Wirtschaftsfragen ausgeräumt. Nach „hartem Ringen“ habe man einen guten Kompromiss gefunden, sagte Provinzial Nordwest-Chef Wolfgang Breuer. Eine rückwirkende Fusion zum 1. Januar 2020 sei somit greifbar.

Der bisherige Fusionsprozess zwischen der Provinzial Rheinland und der Provinzial Nordwest verlief alles andere als rund – zuletzt sorgte ein Zwist der Provinzial-Eigner mit Vertretern des Betriebsrats für Unruhe und strittig war auch, ob der Zusammenschluss auf wirtschaftlicher Augenhöhe „unter gleichen Partnern“ erfolgen kann. Doch nun scheint die wohl wichtigste Hürde in den Dauerverhandlungen genommen zu sein.

Wie aus einer gemeinsamen Pressemitteilung vom Dienstagnachmittag hervorgeht, haben sich die Spitzen der jeweiligen Anteilseigner „über das wirtschaftliche Ergebnis der Fusionsprüfung weitgehend verständigt und sind zu einer wirtschaftlichen Einigung für eine Fusion der beiden Versicherer gekommen“. Die Einigung betreffe unter anderem die Bewertung, das Fusionskonzept und wichtige rechtliche Dokumente.

Den Gremien der Anteilseigner sowie der beiden Unternehmen werde nun das wirtschaftliche Ergebnis der Fusionsprüfung zur Beschlussfassung vorgelegt, um den Verhandlungsprozess fortsetzen zu können, wie es weiter heißt. Außerdem würden noch die testierten Jahresabschlüsse benötigt, um das Ergebnis zu finalisieren.

Wenn die Beschlüsse aller Gremien vorliegen, soll die Fusion rückwirkend zum 1. Januar 2020 umgesetzt werden.

„Ich bin sehr froh, dass die beiden Provinzial-Gruppen nach hartem Ringen zu einem guten Kompromiss gefunden haben, mit dem aus meiner Sicht beide Seiten sehr gut leben können“, wird Wolfgang Breuer, Vorstandsvorsitzender der Provinzial Nordwest, zitiert. Provinzial-Rheinland-Chef Patric Fedlmeier betont, dass sich nun für Eigentümer, Mitarbeiter und Vertriebe „gute Chancen für eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft“ böten.

Über Inhalte der wirtschaftlichen Einigung wurde den Angaben zufolge Stillschweigen vereinbart. Wenn die Gremien der Anteilseigner und der beiden Provinzial-Gesellschaften die wirtschaftliche Einigung bestätigt haben, wolle man über Vereinbarungen und nächste Schritte informieren, heißt es.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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