War bei der Bayerischen zu Besuch: Riester-Renten-Erinder Walter Riester. © die Bayerische
  • Von Redaktion
  • 28.01.2016 um 13:35
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Walter Riester, Namensgeber der Riester-Rente, hält nichts von dem von drei hessischen Ministern vorgeschlagenen Konzept einer Deutschlandrente. Hier kommen die Gründe für seine Ablehnung.

Dem jüngsten Vorschlag zu einer Deutschlandrente erteilt der frühere Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) eine Absage. „Das einzig Neue daran ist der Name“, sagte er auf einer Veranstaltung der Versicherungsgruppe die Bayerische in Heidelberg. „Die Idee selbst ist uralt und wurde bereits in der Vergangenheit als nicht praxisgerecht verworfen.“

Nicht zum Nulltarif

Zudem sei eine neue staatlich verwaltete Rente nicht zum Nulltarif zu haben, wie behauptet, sondern verursache natürlich auch Kosten, die die Gemeinschaft der Rentenversicherten und Steuerpflichtigen zu begleichen habe, so Riester. „Der wunde Punkt der Deutschlandrente ist das Problem, dass die Rentenversicherung als Träger nicht in der Lage ist, den Vertrieb des Produktes zu übernehmen. Denn man muss die Menschen aktiv davon überzeugen, Rückstellungen fürs Alter zu bilden.“ Sonst fehle jedem Altersvorsorgeprodukt die Akzeptanz bei den Bürgern.
Und eine neue „Zwangsrente“ sei politisch nicht durchsetzbar.

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Erfolgsmodell Riester-Rente?

Die nach ihm benannte Riester-Rente sei mit über 16 Millionen Nutzern ein Erfolgsmodell. Sie biete eine Kombination von maximaler Sicherheit, hoher Attraktivität für die Versicherten und beziehe zudem die Beschäftigten ein. Walter Riester verteidigt das von ihm konzipierte Angebot auch gegen jüngste Kritik: „Die Förderkriterien würde ich heute exakt genauso wieder festlegen.“ Der Vorwurf mangelnder Rendite oder höherer Kosten sei ungerechtfertigt. „Die Riester-Rente rechnet sich durch die hohen staatlichen Zuschüsse für jeden. Unterm Strich ist damit die Rendite für die Bürger unübertroffen. Besserverdienende können zudem die Steuervorteile nutzen.“

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