Eine Pflegerin bei der Arbeit: Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland wächst. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 16.01.2017 um 10:31
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Die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland ist von Ende 2013 bis Dezember 2015 um 8,9 Prozentpunkte auf knapp 2,9 Millionen gestiegen. Fast drei Viertel (73 Prozent) von ihnen werden zu Hause versorgt, wie aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen.

2,86 Millionen Menschen galten in Deutschland im Dezember 2015 als pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI). Im Vergleich zu 2013 wuchs die Zahl der Pflegebedürftigen bis zu diesem Zeitpunkt um 8,9 Prozentpunkte – damit sind 234.000 Menschen zusätzlich auf eine Pflege angewiesen. Das zeigen neueste Zahlen, die das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag veröffentlicht hat. 83 Prozent der Pflegebedürftigen waren demnach 65 Jahre und älter, mehr als ein Drittel (37 Prozent) war mindestens 85 Jahre alt. Bei der Mehrheit der Pflegebedürftigen handelt es sich der Statistik zufolge um Frauen (64 Prozent).

Fast drei Viertel (73 Prozent) der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt. Von diesen 2,08 Millionen Menschen werden 1,38 Millionen in der Regel allein durch Angehörige gepflegt. Die verbliebenen 692.000 Menschen leben ebenfalls in Privathaushalten, werden aber unter anderem oder komplett durch ambulante Pflegedienste versorgt. Ein Viertel (27 Prozent), insgesamt 783.000 Menschen befinden sich demnach in einer vollstationären Betreuung in einem Pflegeheim.

Dabei ist die Zahl der in Heimen vollstationär versorgten Pflegebedürftigen binnen zwei Jahre um 2,5 Prozentpunkte gestiegen. Die Zunahme der Zahl derer, die zuhause gepflegt werden, ist gleichwohl mit 11,6 Prozentpunkten deutlich stärker ausgefallen.

Die Statistiker führen den starken Zuwachs bei der heimischen Pflege auch auf die Reformen der Pflegeversicherung zurück.

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