Ein Hinweisschild auf die Arztpraxis eines Allgemeinmediziners am Ortseingang von Zapel-Hof (Mecklenburg-Vorpommern): Der durchschnittliche Zusatzbeitrag in der GKV bleibt erstmal konstant. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 14.10.2016 um 10:07
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Der durchschnittliche Zusatzbeitrag für Arbeitnehmer in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) bleibt bei 1,1 Prozent des Bruttolohns. Das hat der Schätzerkreis bekannt gegeben. Mitte Juli war der GKV-Verband noch von einem Plus von bis zu 0,3 Prozentpunkten ausgegangen.

Wie kommt es nun, dass der Zusatzbeitrag im Schnitt konstant bleibt, wenn alle ihn doch haben steigen sehen? Ein wesentlicher Grund hierfür ist, dass die Krankenkassen einmalig aus den Gesundheitsfonds-Reserven 1,5 Milliarden Euro bekommen. Das hat die Bundesregierung der GKV versprochen.

Auch die gute Konjunktur wirkt sich aus, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Hierdurch seien mehr Menschen in Brot und Arbeit und daher komme es zu höheren Beitragseinnahmen.

Den Zusatzbeitrag, den die Arbeitnehmer allein zahlen, kann jede Kasse individuell festlegen. Hinzu kommt der allgemeine Beitragssatz, der per Gesetz bei 14,6 Prozent festgeschrieben ist und den Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte tragen. Insgesamt fallen damit im kommenden Jahr im Schnitt 15,7 Prozent des Bruttolohns für die Gesundheitsversorgung an.

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Den Berechnungen des Schätzerkreises zufolge sind 2017 für den Gesundheitsfonds Einnahmen von 214,8 Milliarden Euro zu erwarten, berichtet Reuters. Die Ausgaben liegen allerdings bei 229,1 Milliarden Euro. Um die Differenz abzudecken, reiche der bisherige Zusatzbeitrag aus, so die Experten des Schätzerkreises. Das letzte Wort allerdings hat das Bundesgesundheitsministerium. Es legt den durchschnittlichen Zusatzbeitrag bis zum 1. November jedes Jahres bekannt.

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