Eine junge Fachärztin für Augenheilkunde bereitet einen Phoropter beziehungsweise eine augenoptische Apparatur für den Einsatz bei einer diagnostischen Untersuchung vor. © dpa/picture alliance
  • Von Oliver Lepold
  • 27.11.2017 um 10:50
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Wahltarife in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind vielen Versicherten unbekannt, bieten jedoch mitunter Vorteile in der Gesundheitsversorgung. Wie können Makler die richtigen Zielgruppen ansprechen und zu einem Kassenwechsel überzeugen? Das erfahren Sie hier.

Kürzere Wartezeiten, Zugang zu Spezialisten und eine generell bessere Gesundheitsversorgung – die private Krankenversicherung gilt als Premium-Variante der gesetzlichen Versorgung. Wer nicht in die PKV wechseln kann oder will, hat jedoch auch innerhalb des GKV-Kosmos Möglichkeiten, das Serviceniveau seiner Gesundheitsversorgung zu verbessern.

Die Rede ist von sogenannten Wahltarifen – 2007 von der Bundesregierung gesetzlich ermöglicht. Diese Tarife bieten spezielle Leistungen oder Beitragsermäßigungen. Sie sollen zusammen mit den unterschiedlichen Zusatzbeiträgen und -leistungen den Wettbewerb zwischen den gesetzlichen Kassen ankurbeln, sind jedoch bei vielen Versicherten weitgehend unbekannt geblieben.

Wahltarife sind kombinierbar

Makler können hier für nachhaltige Aufklärung sorgen. Doch Wahltarife sind zum Teil sehr erklärungsbedürftig und schwer miteinander vergleichbar. Von Krankenkassenseite kommt oftmals nur eine rein fachliche Ansprache zu dem Thema. „Vielfach wird der Nutzen einer möglichen Kombination aus Wahltarif und Zusatzleistungen der privaten Anbieter nicht verdeutlicht. Hier ergibt es Sinn, wenn sich Makler und Krankenkasse zusammensetzen und die Produktpaletten austauschen oder ergänzen“, betont Michael Kietzmann, Leiter Produktmanagement der Knappschaft.

Wahltariftypen ermöglichen dem Makler in Kombination mit seiner Produktpalette, wie zum Beispiel 2-Bett/Chefarzt oder private Zahnzusatzversicherung, seinen Kunden eine bessere Absicherung rund um das Thema Vorsorge und Gesundheit zu bieten. „In der Regel belaufen sich die zusätzlichen Kosten für den Kunden dabei auf rund 100 Euro im Monat“, so Kietzmann.

Zielgruppe: Leistungsorientierte Verbraucher

Wer kommt als Zielgruppe für Wahltarife in Frage? „Das sind oftmals Kunden, die mehr wollen. Mehr Leistungen. Mehr Flexibilität. Und solche, die mit einem äußerst gesunden Lebensstil in der Lage sind, sowohl Beitragsrückerstattung als auch Selbstbehalt miteinander in Einklang zu bringen“, sagt Kietzmann. Beitragsrückzahlung und Selbstbehalt sind dabei neben Kostenerstattung, Krankengeld für Selbstständige und Alternativen Arzneimitteln die am meisten verbreiteten Wahltarife.

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Oliver Lepold

Oliver Lepold ist Dipl.-Wirtschaftsingenieur und freier Journalist für Themen rund um Finanzberatung und Vermögensverwaltung. Er schreibt regelmäßig für Pfefferminzia und andere Versicherungs- und Kapitalanlage-Medien.

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