Bremen, hier die Innenstadt mit dem Alten Rathaus und dem St.-Petri-Dom, führt ab 2020 die pauschale Beihilfe für Beamtenanfänger ein. © dpa/picture alliance
  • Von Manila Klafack
  • 23.07.2019 um 10:02
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 00:55 Min

Nach Hamburg führt Bremen ab Januar 2020 die pauschale Beihilfe für Beamtenanfänger ein. Der Bremer Beamtenbund DBB warnt vor weitreichenden Folgen einer vorschnellen Entscheidung für diese Form der Arbeitgeberunterstützung. Warum, erfahren Sie hier.

Jeder Beamtenanfänger solle sich gründlich überlegen, ob er sich für die ab Januar 2020 in Bremen erhältliche pauschale Beihilfe zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) entscheidet. Das rät Jürgen Köster, Landesvorsitzender des Bremer Beamtenbunds DBB, in einem Gespräch mit dem PKV-Verband. Denn diese Wahl könne „schwerwiegende Folgen“ haben.

Der Grund: Wer sich als Beamtenanfänger freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert und diesen Arbeitgeberzuschuss wählt, müsse unwiderruflich das ganze Leben lang auf den Beihilfeanspruch verzichten. „Das steht so im Gesetz. Sollten die Beamten später im Leben aus beruflichen oder privaten Gründen in ein an­deres Bundesland wechseln, kann das zu einem großen finanziellen Problem führen“, so Köster. Aus diesem Grund habe der DBB den Gesetzentwurf abgelehnt.

Ferner sei ein Nachteil der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung, dass im Ruhestand eine Beitragspflicht auf alle Einkommensarten anfalle. Damit würden Einkommen aus Lebensversicherungen, Kapitalerträgen, Mieteinnahmen oder Einkünften des Ehepartners ebenfalls herangezogen werden. „Je besser Beamte für ihr Alter vorsorgen, desto höher wird also ihr GKV-Beitrag – bis zum Höchstbeitrag von derzeit 703 Euro im Monat. Dazu kommen bis zu 138 Euro für die Pflegeversicherung, insgesamt also bis zu 841 Euro im Monat“, rechnet Köster im Interview vor.

autorAutorin
Manila

Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort