Rückenbeschwerden verursachten im Jahr 2019 die häufigsten Fehltage. © Wissenschaftliches Institut der AOK (Wido)
  • Von Manila Klafack
  • 17.03.2020 um 12:33
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:20 Min

Das Kreuz mit dem Kreuz. Die häufigste Diagnose für AOK-versicherte Beschäftigte im Fall einer Arbeitsunfähigkeit lautete im vergangenen Jahr: Rückenbeschwerden. Wegen dieser Erkrankung konnte einer Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK zufolge jedes AOK-Mitglied zwei Tage nicht arbeiten.

21 Millionen Tage waren die Versicherten der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) im Jahr 2019 wegen Rückenschmerzen arbeitsunfähig. Damit belegen Rückenbeschwerden den ersten Platz bei den Einzeldiagnosen des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido). Insgesamt blieben AOK-versicherte Beschäftigte 214 Millionen Tage der Arbeit wegen Krankheit fern.

Von den durchschnittlich 19,8 Tagen, die jedes AOK-Mitglied 2019 krankheitsbedingt im Job fehlte, entfielen 2,0 auf Rückenschmerzen. Damit liegt diese Erkrankung noch vor der klassischen Erkältung (1,4 Tage pro AOK-Mitglied). Knapp jeder zehnte AOK-versicherte Beschäftigte (9,4 Prozent) war demnach im vergangenen Jahr betroffen. Zum Vergleich: Bereits 2010 lag die Quote bei 9,5 Prozent.

Körperlich Tätige und Ältere vor allem betroffen

Beschäftigte mit körperlich belastenden Tätigkeiten sowie ältere litten häufiger unter Rückenproblemen. „Es gibt eine hohe Quote von Betroffenen, die jedes Jahr aufgrund von Rückenschmerzen in den Betrieben fehlen. Die Fehlzeiten sind regional jedoch sehr unterschiedlich“, sagt Helmut Schröder, stellvertretender Wido-Geschäftsführer.

An der Spitze stehen Berufe in der Ver- und Entsorgung (durchschnittlich 4,0 Fehltage pro AOK-Mitglied) und Kranführer/innen (3,8 Fehltage), gefolgt von Berufen in der spanlosen Metallbearbeitung (3,7 Fehltage). Die niedrigsten Fehlzeiten aufgrund von Rückenschmerzen hatten Berufe in der Hochschullehre und -forschung mit durchschnittlich nur 0,2 Fehltagen, gefolgt von den Berufen in der Software-Entwicklung mit 0,3 Fehltagen.

Neben der Art der Tätigkeit spielen auch Alter und Geschlecht eine Rolle. So lassen sich Männer häufiger wegen Rückenschmerzen arbeitsunfähig schreiben als Frauen (18,3 zu 13,4 Arbeitsunfähigkeitsfälle je 100 AOK-Mitglieder). „Jobbedingte Rückenschmerzen nehmen mit dem Alter deutlich zu, wobei Männer in jeder Altersgruppe häufiger betroffen sind als Frauen“, ergänzt Helmut Schröder. Männer über 60 Jahre trifft es besonders stark. Hier liegen die Fehltage um 22 Prozent höher als bei den Frauen (4,4 zu 3,6 Fehltage pro AOK-Mitglied).

Der Analyse des WIdO liegen die Daten von knapp 14,4 Millionen AOK-versicherten Arbeitnehmern zugrunde, die 2019 in mehr als 1,6 Millionen Betrieben beschäftigt waren.


Quelle: Wissenschaftliches Institut der AOK (Wido)

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Manila

Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

kommentare
Mark
Vor 3 Jahren

Wahrscheinlich wegen des langen Sitzens im Büro begann mein Rücken immer mehr zu schmerzen, besonders mein unterer Teil. Ich fand nützliche Übungen, die ich im Büro machen konnte, und wollte der Acuraflex-Schmerzcreme eine Chance geben. Hat jemand Erfahrung?

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Mark
Vor 3 Jahren

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