Norman Wirth von der Berliner Kanzlei Wirth Rechtsanwälte. Wirth ist gleichzeitig Vorstand beim deutschen Vermittlerverband AfW. © Wirth Rechtsanwälte
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  • 19.02.2019 um 10:06
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Im Schnitt waren Makler und Finanzanlagenvermittler im vergangenen Jahr 34 Stunden damit beschäftigt, die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union umzusetzen. Das geht aus dem aktuellen Vermittlerbarometer des AfW hervor.

Regulierungs-Großprojekte wie die Versicherungsvermittlungsrichtlinie IDD und die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union, haben unabhängige Vermittler hierzulande ordentlich Zeit für die Umsetzung gekostet.

So lag der durchschnittliche Zeitaufwand pro Makler oder Finanzanlagenvermittler für die Umsetzung der DSGVO bei durchschnittlich 34 Stunden. Das geht aus dem aktuellen Vermittlerbarometer des AfW Bundesverbands Finanzdienstleistung hervor, an dem sich über 1.300 Versicherungsmakler und Finanzanlagenvermittler beteiligten.

„34 Stunden durchschnittlicher Zeitaufwand pro Makler bedeutet, dass allein alle registrierten Makler die unglaubliche Zahl von 1.587.732 Stunden für die Umsetzung der DSGVO aufgewandt haben“, sagt Rechtsanwalt Norman Wirth, geschäftsführender Vorstand des AfW und selbst ausgebildeter Datenschutzbeauftragter. „Gesamtwirtschaftlich erscheint der Aufwand Dimensionen zu haben, der durch die Politik doch sehr zu hinterfragen und auszuwerten sein sollte. Riesiger Aufwand, immer noch große Unsicherheit und geringe Akzeptanz in der Bevölkerung – das sollte zu denken geben.“

Die Unsicherheit zeigt sich in einem anderen Ergebnis der Umfrage. Auf die Frage „Ist Ihr Unternehmen DSGVO-konform aufgestellt?“ antworteten 64 Prozent der Vermittler mit „Ja“ und 4 Prozent mit „Nein“. 28 Prozent sind sich allerdings unsicher, ob sie die gesetzlichen Anforderungen erfüllen.

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