Mehmet Göker ©
  • Von Redaktion
  • 25.08.2014 um 12:13
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Ursprünglich beliefen sich die Forderungen auf 4 Millionen Euro. Nun haben sich der Meg-Gründer Mehmet Göker und der Insolvenzverwalter auf 200.000 Euro geeinigt. Geholfen hat eine Rechtsanwältin aus der Türkei.

Das Insolvenzverfahren gegen Mehmet Göker neigt sich dem Ende zu. Der Gründer des mittlerweile pleite gegangenen Versicherungsvermittlers Meg und der Insolvenzverwalter Fritz Westhelle haben sich auf 200.000 Euro geeinigt, die Göker an seine Gläubiger zahlen muss. Das berichtet die “Hessische/Niedersächsische Allgemeine” (HNA) aus Kassel. Die erste Hälfte habe Göker schon bezahlt, zitiert die „HNA“ den Insolvenzverwalter. Sobald er die restlichen 100.000 Euro überweise, werde das Verfahren beendet.

Damit käme Göker billig davon, schließlich lag die ursprüngliche Forderung des Insolvenzverwalters bei 4 Millionen Euro. Das ist auch dem Meg-Gründer klar. „Damit habe ich weitere 4 Millionen Euro abgebaut, 2 Millionen Prozess gegen die Axa gewonnen, 1,5 Millionen bei der Inter abgebaut, eine Million mit der Allianz, 500.000 mit der Central – somit 9 von 17 Millionen abgebaut – wer hätte das vor vier Jahren gedacht. Bleiben noch 8 Millionen und die kriege ich auch hin!!!“ prahlt er auf seiner Facebook-Seite.

Dass es überhaupt zu einer Einigung kam, haben Göker-Gläubiger wahrscheinlich einer türkischen Juristin zu verdanken. Denn um den insolventen Versicherungsvermittler unter Druck zu setzen, arbeitete Westhelle mit einer Rechtsanwältin aus der Türkei zusammen. Diese habe die Zwangsversteigerung von Häusern im türkischen Kusadasi beantragt, die Göker gehören, zitiert die „HNA“ den Insolvenzverwalter. Das dürfte Göker einen gehörigen Schrecken versetzt haben. Schließlich macht er nach der Insolvenz in Deutschland dickes Geschäft in der Türkei (wir berichteten).

Doch der Insolvenzverwalter ist nicht der Einzige, der Geld von Göker fordert. Auch die Versicherungen, die durch die Meg-Pleite geschädigt wurden, wollen laut „HNA“ 17 Millionen Euro von Göker. Außerdem ermittelt die Staatsanwaltschaft weiterhin, ob Göker nach der Insolvenz Listen mit Adressen potenzieller Kunden mitgenommen und weiterverkauft hatte. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, könnte es für Göker doch noch teuer werden.

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