- Von René Weihrauch
- 14.05.2025 um 09:27
Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien – immer mehr Hausbesitzer setzen auf ressourcenschonende Techniken wie Wärmepumpen, Solarthermie und Photovoltaik oder auf eine Kombination einzelner Technologien. Selbst private Windkrafträder sieht man immer öfter auf Dächern und in Gärten. Von den knapp 68.000 Wohngebäuden, die 2023 in Deutschland genehmigt wurden, sahen laut Statistischem Bundesamt 80,7 Prozent eine primäre Beheizung mit erneuerbaren Energien vor. Neben Solarthermie, Pellet- oder Biomasseheizungen machten Wärmepumpen mit 76,3 Prozent dabei den größten Anteil aus, sei es als Luft- oder Erdwärmepumpe (Geothermie). Nach dem Rekordjahr 2023 ging der Verkauf der Geräte 2024 zwar deutlich zurück, der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) rechnet aber schon für dieses Jahr wieder mit einer Erholung der Umsatzzahlen.
Wärmepumpen: Die Diebstahlgefahr wächst
„Wir stellen fest, dass eine wachsende Zahl von Menschen sich Gedanken über alternative Heizmethoden macht“, erklärt Uwe Hartmaier, Leiter Maklervertrieb bei der Waldenburger Versicherung. „Einmal, weil sie Klima und Umwelt schonen wollen, aber auch, weil sie sich mittelfristig finanzielle Vorteile versprechen. Aus beiden Gründen ist eine solche Investition sinnvoll. Sie birgt aber auch einige Risiken.“
Neben den üblichen Gefahren wie Feuer, Sturm, Hagel und Leitungswasser (die meist durch die Gebäudeversicherung abgedeckt sind) nennt der Experte auch Risiken wie Vandalismus, Tierverbisse und Diebstahl – eine Einschätzung, die sich laut Medienberichten immer öfter bewahrheitet. „Die Meldungen über Diebstähle von Wärmepumpen in Deutschland häufen sich“, schrieb beispielsweise die fränkische „Mainpost“ bereits im vergangenen Jahr. Das Zeitung zitierte Polizeiberichte, nach denen dabei oft Schäden im fünfstelligen Bereich entstehen. Das Landeskriminalamt Niedersachsen rät laut „Spiegel“ bereits dazu, Wärmepumpen mit Alarmanlagen auszustatten. Andere Fachleute empfehlen gar die Ausrüstung mit einem GPS-Ortungssystem.

Photovoltaik vs. Solarthermie: Achtung, Verwechslungsgefahr!
Photovoltaik: Diese Technik-Trends sollten Makler kennen
Gebäudeversicherung reicht bei Wärmepumpen & Co. nicht
„All das zeigt, dass die Gefahren durchaus real sind“, so Uwe Hartmaier. „Deshalb sollten Makler ihren Kunden als Ergänzung zur Gebäudeversicherung unbedingt eine zusätzliche Wärmepumpenversicherung mit All-Risk-Deckung empfehlen. Sie bietet ähnlichen Schutz wie eine Vollkaskoversicherung beim Auto, leistet auch bei Diebstahl, Vandalismus, Tierverbiss, bei Kurzschlüssen oder Bedienungsfehlern. Außerdem beinhaltet sie eine Nutzungsausfallentschädigung, erstattet Kosten für schadenbedingte Arbeiten am Gebäude und enthält bei kreditfinanzierten Anlagen eine GAP-Deckung. Bei einem Schaden hält sie darüber hinaus den Wohngebäudevertrag neutral.“
Mit einer derart umfangreichen Absicherung sind Nutzer gegen alle erwartbaren Schäden optimal abgesichert – ein Schutz, den sie sich auch bei anderen Anlagen zur alternativen Energiegewinnung gönnen sollten: etwa bei Solarthermie (Wärmeerzeugung durch Sonnenlicht) oder Windkraft. Wegen des anhaltenden Trends hat beispielsweise die Waldenburger Versicherung ihre Produktpalette für den Bereich Erneuerbaren Energien zuletzt stark erweitert und will das künftig fortsetzen. Private Windkraftanlagen sind bei den Waldenburgern auf Anfrage bereits versicherbar. Wichtig: In jedem Fall sollten Nutzer immer auch mögliche Haftpflichtrisiken in Betracht ziehen und ihre private Haftpflichtversicherung gegebenenfalls entsprechend erweitern.

0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren