Grüße von ganz oben: Larry Fink ist Gründer und Chef des größten Vermögensverwalters (und ETF-Hauses) der Welt, Blackrock © picture alliance / ZUMAPRESS.com | Thomas Krych
  • Von Andreas Harms
  • 04.11.2025 um 12:25
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Bei Morningstar haben Analysten ermittelt, wie sich die Investmentwelt in Europa aufteilt. Welche Fondsgesellschaften die größten sind und wie sich aktive Fonds und ETFs verhalten. Mit interessanten Einsichten und Blackrocks enormer Dominanz.

An Blackrock führt kaum ein Weg vorbei. Der Vermögensgigant aus den USA verwaltet nicht nur weltweit das meiste Geld von allen, sondern auch speziell in Europa. Das hat die Rating-Agentur Morningstar jetzt anhand der hauseigenen Datenbank ermittelt.

In der Studie „Fund Family Digest: Europe in 2025“ geht es um die Investmentwelt in Europa. Enthalten sind offene und in Europa aufgelegte Investmentfonds, inklusive ETFs (ETF = Exchange Traded Fund, also: börsengehandelter Fonds). Dachfonds und Geldmarktfonds sind allerdings ausgenommen.

Und in dieser Hinsicht betreut Blackrock derzeit … Achtung! … 1,61 Billionen Euro. Das ist fast so viel wie die nächsten drei Firmen zusammen. Auf Rang 2 folgt mit großem Abstand die UBS mit 614 Milliarden Euro.

Hier die gesamte Liste der Top 10:
  1. Blackrock: 1.606 Milliarden Euro
  2. UBS: 614 Milliarden Euro
  3. Amundi: 594 Milliarden Euro
  4. DWS: 427 Milliarden Euro
  5. Vanguard: 421 Milliarden Euro
  6. JP Morgan: 286 Milliarden Euro
  7. Union Investment: 256 Milliarden Euro
  8. Nordea: 233 Milliarden Euro
  9. Fidelity: 229 Milliarden Euro
  10. Pimco: 200 Milliarden Euro

Um einen Gesamteindruck zu erhalten: Die 100 größten Fondsgesellschaften betreuen laut Statistik 7 Billionen Euro in aktiv gemanagten Fonds. Und 4 Billionen Euro liegen in passiven.

Seinen Erfolg verdankt Blackrock zum großen Teil seiner ETF-Marke iShares. Denn das verwaltete Volumen liegt zu mehr als drei Vierteln (79 Prozent) in solchen passiven Strategien, merken die Morningstar-Analysten an. 561 passive Fonds hat Blackrock in Europa auf dem Markt, die meisten davon sind ETFs.

Flaggschiff unter den iShares-ETFs ist der iShares Core S&P 500 ETF, der 110,5 Milliarden Euro schwer ist. Er bildet die 500 US-Unternehmen aus dem Aktienindex S&P 500 ab.

Deutlich wird dieser ETF-Hang auch anhand folgender Zahlen: Auf die gesamte Datenbank bezogen verwaltet Blackrock 15 Prozent des Geldes. Nur bei den passiven Anlagen, also auch ETFs, sind es aber satte 32 Prozent. Was ungefähr bedeutet: Jeder dritte ETF-Euro liegt bei iShares, also Blackrock. Bei den aktiv gemanagten Fonds bringt es Blackrock aber lediglich auf einen Anteil von 5 Prozent.

Interessant ist auch die Entwicklung der größten deutschen Fondsgesellschaft in der Liste, der DWS. Einst ein ausdrücklich aktiver Fondsmanager, liegen nun 56 Prozent des gesamten hier berücksichtigten Geldes in passiven Fonds, sprich: ETFs der Marke Xtrackers.

Größter Fonds ist der Klassiker DWS Top Dividende mit 20,2 Milliarden Euro. Doch dann folgt schon der Xtrackers MSCI World ETF mit 20,1 Milliarden Euro.

Ein weiterer Beleg dafür, wie heftig und schnell der ETF-Zug noch immer rollt (einen anderen, früheren finden Sie hier).

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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