Das Möbelhaus Ikea gibt es seit 50 Jahren auch in Deutschland: Heute kann sich fast jeder Zweite vorstellen, dort gleich eine Versicherung mitzukaufen © picture alliance / Snowfield Photography | D. Kerlekin
  • Von Andreas Harms
  • 19.05.2025 um 18:01
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Wie nehmen Kunden am liebsten Kontakt zu ihrem Versicherer auf? Wie interessant sind Jobs in der Versicherungsbranche? Wie wechselwillig sind Versicherungskunden? Die Plattform Guidewire ging diesen Fragen in vier Ländern nach und stellte die wichtigsten Trends zusammen.

In Deutschland hat sich die Beliebtheit von Website-Chatbots am stärksten verändert. Sie stieg von 10 Prozent im Jahr 2024 auf 18 Prozent im Jahr 2025.

Nur wenige Kunden scheinen Crossover-Anwendungen mit Social-Media-Plattformen zu mögen. Nur 10 Prozent würden ihren Anspruch über eine Social-Media-Plattform geltend machen. Wobei der größte Anteil dieser Personen in Deutschland zu finden ist (13 Prozent).

Der menschliche Faktor wird noch mehr geschätzt. Der Wunsch, dass der Makler den Versicherungsanspruch meldet, ist von 9 Prozent im Jahr 2024 auf 17 Prozent im Jahr 2025 gestiegen und hat damit wieder das Niveau von 2022 (19 Prozent) und 2023 (15 Prozent) erreicht.

Neue Produkte und Services

Intelligente Tech-Warnsysteme für mögliche Schäden sind nach wie vor eine spannende Sache (zum Beispiel Leckage-Systeme gegen Wasserschäden). Das Interesse stieg von 71 Prozent im Jahr 2022 auf 80 Prozent im Jahr 2025. Kunden in Deutschland (85 Prozent) und Spanien (86 Prozent) sind besonders zugeneigt.

Das Interesse an nutzungsbasierten Versicherungsprodukten (UBI) stieg ebenfalls. Die Zahl der europäischen Kunden mit UBI-Police liegt 2025 bei 29 Prozent, nachdem sie 2024 noch bei 24 Prozent lag.

Im Vereinigten Königreich hat sich der Anteil der Kunden mit UBI-Police auf 20 Prozent verdoppelt. Auch in Deutschland (34 Prozent) und Spanien (32 Prozent) ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen, beide Länder legten gegenüber 2024 um 6 Prozent zu.

Eingebettete Versicherungen werden beliebter. Das Vertrauen der Menschen in Unternehmen wie Ikea und Amazon mit ihren Versicherungsprodukten hat wieder das Niveau von 2022 erreicht.

Fast die Hälfte (48 Prozent) gibt an, dass sie sich wohl dabei fühlen würden, zusammen mit Waren bei einem dieser Unternehmen auch ein Versicherungsprodukt mitzunehmen. Dieser Wert war zuvor von 50 Prozent im Jahr 2022 auf 44 Prozent beziehungsweise 45 Prozent in den Jahren 2023 und 2024 gesunken.

Die Marke entscheidet immer noch

Die Bekanntheit einer Versicherungsmarke ist mit 38 Prozent genauso wie im Vorjahr (37 Prozent) der wichtigste Entscheidungsfaktor, um sich für einen Versicherer zu entscheiden. In Deutschland ist das Vertrauen in eine bekannte Marke allerdings mit 34 Prozent am geringsten.

Der zweitwichtigste Faktor ist mit 28 Prozent die Treue gegenüber einem Versicherer. Dies ist ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr mit 25 Prozent.

Auch der Faktor Freunde und Familie hat an Einfluss gewonnen. 25 Prozent lassen sich inzwischen davon beeinflussen, ob ein Freund oder ein Familienmitglied einen Versicherer nutzt. Das sind 5 Prozentpunkte mehr als 2024.

Interessant: Gerade für diejenigen, die ihre Police wahrscheinlich kündigen und wechseln werden, hören als zweitwichtigsten Faktor auf Freund oder ein Familienmitglied (25 Prozent).

Seite 3: KI darf Schäden bearbeiten? Warum nicht?

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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