„Lass mal reden“ auf der DKM: Thorsten Jahnke von HDI Deutschland im Gespräch mit Pfefferminzia-Redakteur Andreas Harms. © Pfefferminzia / Canva
  • Von Redaktion
  • 14.11.2025 um 10:13
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Der Absatzkanal über Makler ist in Bewegung geraten. Hier erklärt Thorsten Jahnke, designierter Vorstand für den Makler- und Kooperationsvertrieb bei HDI Deutschland, warum der Kanal für sein Haus so wichtig ist, welche Produkte im Fokus stehen und wie KI und Prävention im Cyber-Bereich wirken.

Pfefferminzia: Herr Jahnke, lassen Sie uns über den Makler- und Kooperationsvertrieb sprechen. Was bedeutet dieser Kanal für Sie?

Thorsten Jahnke: Er ist einfach von immenser Bedeutung – ein wesentlicher Vertriebskanal. Das gilt regional im Maklervertrieb Sach und Leben ebenso wie im Key-Account mit Finanzvertrieben, Pools und firmenverbundenen Vermittlern. Wir bringen über diesen Kanal unsere Kompetenz und Produktqualität gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen in den Markt. Wir setzen klar auf den Makler- und Kooperationsvertrieb.

Warum sollten Makler ausgerechnet mit Ihrem Haus zusammenarbeiten?

Jahnke: Weil Kompetenz, Produktqualität und vor allem der „Moment of Truth“ bei uns stimmen: im Schaden und in der Leistung. Unsere Schadenregulierung hat eine sehr hohe Qualität. Hinzu kommt die Nähe: In Leben verantwortet Carsten Kock den Maklervertrieb, in Sach folgt mir Robert Ciolek nach. Für Finanzvertriebe, Pools und Belegschaften startet unser Partner- und Kooperationsvertrieb unter Oliver-Alexander Elter. Wir sind regional präsent, in unterschiedlichen Betreuungsstrukturen und stellen uns auf die Bedürfnisse unserer Partner ein.

Welche Produktsegmente stehen dabei im Zentrum?

Jahnke: Im Sachbereich ist das Firmengeschäft unsere Kern-DNA. Wir haben dort als einer der Ersten ein Multirisk-Produkt etabliert – HDI Kompakt –, mit allen Gefahren in einem Vertrag. Einmal den Umsatz melden – perfekte Sache. Außerdem decken wir die freien Berufe ab: Vermögensschaden-Haftpflicht für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte/Notare, die Planungshaftpflicht für Architekten/Ingenieure und die Heilwesenhaftpflicht für Ärzte. Das läuft ohne Umsatzbegrenzung, von der Ein-Personen-Kanzlei bis zur großen Sozietät. Und wir wollen die Vorsorge nicht vergessen: In der Biometrie ist unsere EGO Top seit Jahrzehnten mit ihrem Bedingungswerk vorn dabei. In der betrieblichen Altersversorgung gehören wir zu den prägenden Anbietern. Das ist Teil unserer HDI DNA.

Im Gewerbe höre ich einen gewissen Risikoappetit heraus.

Jahnke: Wir wollen profitabel wachsen. Also ja, wir zeichnen Risiken, aber mit Augenmaß. Die Kollektivverträglichkeit ist hier entscheidend. Nach den herausfordernden Jahren in verschiedenen Sparten ist Profitabilität ein zentraler Maßstab.

Zum Thema Cyber: Viele Mittelständler fühlen sich noch zu sicher. Welche Rolle will der HDI spielen?

Jahnke: Eine marktführende. Die Bedrohung ist real und existenziell. Sie ist vergleichbar mit einem Brandschaden, nur oft von außen getrieben durch Vernetzung. Wir verbinden in dieser Hinsicht Deckung und Prävention. Das wirkt: Schadenhäufigkeit und -höhe werden durch Prävention spürbar besser. Ein wichtiger Punkt für Makler ist: Beim Abschluss kann der Security-Baseline-Check mitgekauft werden – dann verzichten wir auf Risikofragen und auf die Einrede der Obliegenheitsverletzung. Das schafft Haftungssicherheit für Makler und Kunden. Der Check ist ein externer Scan: Er zeigt potenzielle Angriffsflächen, ohne das Unternehmen zu überfordern, und wird von Schulungsangeboten und Sensibilisierung der Mitarbeitenden begleitet. Prävention ist der Schlüssel, der Faktor Mensch bleibt die größte Schwachstelle.

Welche Trends treiben Branche und Makler gerade am stärksten?

Jahnke: Es ist ein Potpourri aus Konsolidierung im Maklermarkt, Demografie und Fachkräfte, Regulierung – und vor allem Digitalisierung/KI. Kundenerwartungen steigen zu Recht. Prozesse müssen schneller und effizienter werden. Deshalb investieren wir in Bipro-Schnittstellen und in unsere HDI Partnerwelt, ein stark genutztes Partnerportal. Wir arbeiten täglich daran, besser zu werden.

KI ist ein gutes Stichwort – wie setzen Sie sie ein?

Jahnke: Vor allem nutzerorientiert und regulatorisch sauber. Ich gebe Ihnen ein paar Beispiele. In der BU-Risikovoranfrage aggregiert KI Diagnosen und Unterlagen vor, damit der Risikoprüfer schneller entscheiden kann. In Portfolios liest KI Betriebsarten aus. In der Schadenregulierung prüft KI Vorfragen: Umfang, Versicherungszeit, Mahnstatus – damit der Sachbearbeiter rascher in die echte Regulierung einsteigen kann. KI ist Zuarbeiter, kein Selbstzweck.

Und wohin geht die Reise?

Jahnke: Wir haben Pläne, wie viele Wettbewerber auch. Wichtig ist aber: nutzerorientiert, wirtschaftlich sinnvoll und regulatorisch einwandfrei. Daran arbeiten wir.

Herr Jahnke, vielen Dank für das Gespräch!

>>Das vollständige Interview können Sie sich hier ansehen:

Kooperation, Cyber, KI – so denkt HDI den Maklervertrieb von Pfefferminzia auf Vimeo.

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