Frau kauft Gemüse im Supermarkt: Vor steigenden Lebenshaltungskosten fürchten sich die Deutschen mehr als vor der Politik von US-Präsident Trump. © picture alliance / Imagebroker | Oleksandr Latkun
  • Von Barbara Bocks
  • 19.09.2025 um 13:01
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:25 Min

Die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten bleibt auch 2025 die größte Sorge der Deutschen. Laut R+V-Studie fürchten 52 Prozent höhere Preise. Das allgemeine Angstniveau ist immerhin so niedrig wie lange nicht. Der Grund dafür ist allerdings nicht so schön.

Die Deutschen haben viele Sorgen – doch an erster Stelle steht seit Jahren die Angst vor steigenden Preisen, also vor Inflation. Das zeigt die repräsentative Studie „Die Ängste der Deutschen 2025“ der R+V-Versicherung. Damit belegt dieses Thema bereits zum 15. Mal in Folge Platz eins im Sorgen-Ranking.

„Obwohl die Inflation zuletzt abgeflacht ist, bleibt sie für 52 Prozent der Deutschen ein Schreckgespenst. Sie spüren weiterhin deutlich, wie Preise für Energie, Nahrungsmittel und Dienstleistungen anziehen“, erklärt Studienleiter Grischa Brower-Rabinowitsch.

Neben der Inflation beschäftigen die Deutschen auch andere finanzielle Belastungen: Auf Platz drei liegt die Angst vor höheren Steuern oder gekürzten Leistungen (49 Prozent), auf Platz vier folgt die Furcht vor unbezahlbarem Wohnraum (48 Prozent).

Doch auch politische Sorgen spielen im Jahr 2025 eine wichtige Rolle. Auffällig ist dabei der Rückgang der Angst vor US-Präsident Donald Trump: Während sich 2018 noch 69 Prozent vor seiner Politik fürchteten, sind es aktuell nur noch 45 Prozent – Platz sechs im Ranking.

Angstindex ist so niedrig wie selten zuvor

Angesichts weltweiter Krisen und Unsicherheiten eine überraschende Nachricht: Fast alle Sorgen sind in diesem Jahr leicht gesunken. Der Angstindex – der durchschnittliche Wert aller gemessenen Ängste – fällt deutlich auf 37 Prozent (2024: 42 Prozent).

Bereits zum 34. Mal hat die R+V insgesamt 2.400 Menschen nach ihren größten Sorgen rund um Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt und Gesundheit befragt. „Ein noch niedrigeres Angstniveau haben wir erst einmal in der Geschichte unserer Langzeitstudie gemessen“, berichtet Brower-Rabinowitsch. Im Jahr 2021 – während der Corona-Pandemie – lag der Angstindex bei 36 Prozent.

Deutsche haben sich an Krisen gewöhnt

Die nicht ganz so schöne Erklärung für das derzeit niedrige Angstniveau: „Die Menschen werden ständig mit multiplen Krisen konfrontiert, denen sie ohnmächtig gegenüberstehen. Die Deutschen haben sich an diesen Zustand gewöhnt, sie sind krisenmüde“, erklärt Isabelle Borucki.

Die Politikwissenschaftlerin an der Philipps-Universität Marburg begleitet die R+V-Studie als Beraterin: „Dieser Rückgang bedeutet nicht, dass die Menschen sorglos sind. Vielmehr richtet sich ihr Fokus auf das Hier und Jetzt – und besonders auf die eigene finanzielle Situation.“

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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Erwin Wecker
Vor 1 Monat

Inflation heißt: Ausweitung der Geldmenge. Der ausgeweiteten Geldmenge stehen gleich viel (oder eher im Moment deutlich geringere Waren und Dienstleistungen aufgrund der Insolvenzen) gegenüber. Angebot und Nachfrage machen den Preis.
Und der ach so soziale Staat kippt weiter Öl ins Geldmengenfeuer. Assetpreise steigen und steigen. Selbst die Aktienindices haben keine Lust zu fallen, obwohl es überall Gewinnwarnungen, Verluste und Entlassungen gibt. Das sozialistische System geht dem Ende entgegen. Massendemonstrationen in England, Parteiverbotsdiskussionen in Deutschland, Ausschluß von Wahlen – Wahlen mit einer Wahlbeteiligung von 29%! Von dieser Wahlbeteiligung waren 10% ungültige Stimmen. Es gärt im Volke und es wird für das System kein gutes Ende nehmen. Wer in Staatsanleihen eines sozialistischen Staates investiert (Lebens-/Rentenversicherungen) ist verloren.
Edelmetalle und Minen zum Vermögenserhalt steigen und steigen. Wie 1923 deutlich besser als Aktien, bei denen es ein Klumpenrisiko bei BigTech gibt.

Inflation, die unsichtbare Steuer.

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Erwin Wecker
Vor 1 Monat

Inflation heißt: Ausweitung der Geldmenge. Der ausgeweiteten Geldmenge stehen gleich viel (oder eher im Moment deutlich geringere Waren und Dienstleistungen aufgrund der Insolvenzen) gegenüber. Angebot und Nachfrage machen den Preis.
Und der ach so soziale Staat kippt weiter Öl ins Geldmengenfeuer. Assetpreise steigen und steigen. Selbst die Aktienindices haben keine Lust zu fallen, obwohl es überall Gewinnwarnungen, Verluste und Entlassungen gibt. Das sozialistische System geht dem Ende entgegen. Massendemonstrationen in England, Parteiverbotsdiskussionen in Deutschland, Ausschluß von Wahlen – Wahlen mit einer Wahlbeteiligung von 29%! Von dieser Wahlbeteiligung waren 10% ungültige Stimmen. Es gärt im Volke und es wird für das System kein gutes Ende nehmen. Wer in Staatsanleihen eines sozialistischen Staates investiert (Lebens-/Rentenversicherungen) ist verloren.
Edelmetalle und Minen zum Vermögenserhalt steigen und steigen. Wie 1923 deutlich besser als Aktien, bei denen es ein Klumpenrisiko bei BigTech gibt.

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