- Von Andreas Harms
- 20.08.2025 um 13:56
Im Frühjahr hatte die Bafin es angekündigt, jetzt arbeitet sie kräftig dran: Die Finanzaufsicht prüft, wie die Versicherungsbranche Schäden bearbeitet. Das sagte Versicherungsaufseherin Julia Wiens dem „Handelsblatt“. Demnach ist eben jene Schadenbearbeitung derzeit das vorrangige Thema.
Dabei scheint es sich eher um ein breit gestreutes Problem zu handeln. „Die Beschwerden betreffen im Wesentlichen einzelne Unternehmen – und nicht immer dieselben“, sagte Wiens der Zeitung. Es gibt also nicht die eine Handvoll Versicherer mit Problemen. Als häufige Gründe nennt Wiens Personalmangel und erhöhtes Schadenaufkommen.

Womit sich die Versicherungsaufsicht der Bafin 2025 befasst
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Doch sie warnt auch. Denn es soll Fälle geben, bei denen das Geschäft nicht richtig organisiert ist. Dass dadurch Leistungsanträge dauerhaft verzögert bearbeitet werden, werde die Bafin nicht hinnehmen. Mit diesen Unternehmen stehe man bereits im „engen Austausch“.
Ein anderes Problemkind der Branche lässt hingegen leicht aufatmen. Laut Wiens stehen die KFZ-Versicherer inzwischen wieder etwas besser da. Die hatten in den vergangenen Jahren mit steigenden Preisen für Ersatzteile und Werkstätten zu kämpfen. Weshalb die Bafin Druck ausübte und steigende Prämien forderte.
Jetzt stimme die Entwicklung in diesem Markt, stellt Wiens fest. Ob die erhöhten Prämien nun ausreichen, müsse sich jedoch noch zeigen und hänge von den weiteren Preisen in Autowerkstätten ab: „So oder so erwarten wir von den Versicherern auch künftig eine auskömmliche Tarifierungspolitik.“

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