„Lass mal reden“ auf der DKM: Daniel Schmalley, Leiter Unternehmerkunden Vorsorge bei BarmeniaGothaer, im Gespräch mit unserem Redakteur Andreas Harms. © Pfefferminzia / Canva
  • Von Redaktion
  • 12.11.2025 um 14:29
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Unternehmen entdecken zunehmend die betriebliche Krankenversicherung (bKV) für sich – als Vorteil für Mitarbeiter, Bindungsinstrument und Gesundheitsbaustein. Hier erklärt Daniel Schmalley von der BarmeniaGothaer, warum die bKV gerade richtig Fahrt aufnimmt.

Pfefferminzia: Lassen Sie uns zunächst die Leser abholen. Wie groß und wie weit ist die betriebliche Krankenversicherung, die bKV, zurzeit? 

Daniel Schmalley: Sie ist noch jung, aber zugleich der Wachstumsmarkt im Gesundheitssektor der privaten Krankenversicherung. Rund 2,5 Millionen Beschäftigte haben bereits eine arbeitgeberfinanzierte bKV. Bei knapp 45 Millionen Arbeitnehmenden in Deutschland ist da noch viel Luft nach oben. Wir stehen früh in der Marktentwicklung, aber mit spürbarer Dynamik. 

Bei welchen Unternehmen sehen Sie aktuell die meisten Abschlüsse? 

Schmalley: Es ist ein bunter Mix. Der durchschnittliche Kunde hat heute 40 bis 60 Mitarbeitende. Gleichzeitig entdecken Industrie und größerer Mittelstand die bKV für ihre Personalpolitik. Besonders gesundheitsnahe Branchen – Pflege, Arztpraxen, medizinische Dienstleister, Pharma – sind sehr affin. Deren DNA ist das Thema Gesundheit. Sie sehen den Wettbewerbsfaktor sofort. 

Was hören Sie als Einwand, wenn man ein Unternehmen ansprechen will? 

Schmalley: Grundsätzlich ist die Akzeptanz hoch. Die Corona-Pandemie hat das Bewusstsein geschärft. Hürden sind meist Steuerfragen, zum Beispiel: „Was kostet es wirklich?“, und Datenschutz: „Wie stellen wir das sauber auf?“ Mit Spezialistinnen und Spezialisten vor Ort lassen sich viele Punkte vorab klären. Das schafft Sicherheit und Planbarkeit. 

Ist die bKV denn für Unternehmen teuer? 

Schmalley: Nein. Es geht unter 10 Euro pro Mitarbeitendem im Monat los. Und dank der Sachbezugsfreigrenze bis 50 Euro nach dem Einkommensteuerrecht lässt sich die bKV steuer- und sozialversicherungsbeitragsfrei gestalten. Das ist brutto für netto. 

Also muss man sie vor allem gut erklären? 

Schmalley: Genau. Zuerst sind zu klären: Welche Ziele hat das Unternehmen? Geht es um Arbeitgeberattraktivität mit sofort erlebbaren Leistungen? Oder eher um Personalökonomie, um Ausfallzeiten zu senken und Fluktuationskosten reduzieren? Je nach Ziel gibt es die passende Lösung. 

Wie laufen die Verkaufsprozesse ab? 

Schmalley: Das hängt von der Größe ab. Bei einem 20er-Team entscheidet oft direkt die Geschäftsführung, das geht zügig. Je größer das Unternehmen ist, desto mehr Rollen gibt es: Personalabteilung, Betriebsrat – der ist meist schnell begeistert –, Finanzen, Geschäftsführung. Und alle haben jeweils die eigene Perspektive. Dann sind zwei bis drei Gespräche bis zum Abschluss üblich. 

Und wer unterstützt Vermittler im Prozess? 

Schmalley: Wir. Ein bundesweites Team begleitet von der Vorbereitung über den Termin bis hin zur Nachbereitung – damit es schnell und fehlerarm klappt. 

Ein Wort zur Technik: Welche Tools und Schnittstellen sind nötig? 

Schmalley: Für den Vertrieb sind es einfache Angebots- und Verwaltungstools. Das können eigene Lösungen sein oder von etablierten Anbietern wie Xempus. Für Unternehmen zählt später die Abwicklung: Das sind dann Portale, direkte Schnittstellen für die Personalabteilungen, ein Kundenportal, das wir unentgeltlich bereitstellen können. 

Sie arbeiten auch an neuen Produkten, habe ich gehört. Wo geht es hin? 

Schmalley: Zum einen wachsen die Gesundheitsbudgets weiter, zum anderen entwickeln wir die nächste Generation: ein hybrides Modell aus erlebbaren Budget-Leistungen. Zum Beispiel für Zähne und Sehhilfen. Unsere Praxiserfahrung aus über zehn Jahren sagt uns: Menschen brauchen Anleitung, um das Richtige für ihre Gesundheit zu tun. Genau da setzen wir an. 

Das heißt konkret? 

Schmalley: Es geht zum Beispiel darum, uns Männern ein Stück weit zu helfen. Wir sind ja eher Vorsorge-Muffel. Das können analoge Leistungen sein, wie Ärzte-Sprechstunden vor Ort. Aber es gibt auch tolle digitale oder hybride Angebote. 

Dann sind wir sehr gespannt. Danke für die Auskünfte, Herr Schmalley. 

>>Das vollständige Interview können Sie sich hier ansehen:

BKV ist ein echter Wachstumsmarkt von Pfefferminzia auf Vimeo.

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