- Von Karen Schmidt
- 08.09.2025 um 16:39
15 Prozent der Deutschen glauben, dass sie bis zum Renteneintritt erben werden – und damit ihre Altersvorsorge regeln können. Je nach Bundesland unterscheiden sich dabei die Erwartungen. Während in Hessen 23 Prozent auf eine künftige Erbschaft als Finanzierungsbaustein für den Ruhestand setzen, sind es in Nordrhein-Westfalen und Bayern jeweils nur 14 Prozent.
Das geht aus dem Axa Vorsorge Report hervor, für den der Versicherer Anfang August 2025 gut 2.000 Personen in Deutschland online befragen ließ.

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Experten halten es für kritisch, die eigene Altersvorsorge alleine auf eine Erbschaft zu basieren. Denn es kann etwas dazwischenkommen. Wer etwa auf das Haus der Eltern setzt, erlebt dann eine böse Überraschung, wenn die Immobilie verkauft werden muss, um die Pflege der Eltern zu finanzieren.
Ein anderer Faktor wird gerade politisch diskutiert, nämlich die Reform der Erbschaftsteuer. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat jüngst etwa vorgeschlagen, die Erbschaftssteuersätze regional auszugestalten. Bayern würde dann den Erbschaftsteuersatz deutlich senken wollen, was tendenziell gut für Erben wäre.
Reform der Erbschaftsteuer?
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) indes, möchte Haushaltslöcher stopfen und bringt Steuererhöhungen für Gutverdiener und Vermögende ins Spiel. Das könnte die Erbschaftsteuer mit einbeziehen. Man wird sehen, ob und was sich dort tut.
Sicher bleibt: „Ein Erbe ist unsicher. Wer wann wie viel erbt und zu welchen steuerlichen Bedingungen, ist kaum vorauszusehen. Es ist es gefährlich, die eigene Altersvorsorge darauf zu stützen“, warnt Karsten Dietrich, Vorstand Personenversicherung bei Axa Deutschland. „Wer finanziell unabhängig im Ruhestand sein möchte, sollte auf eigene, planbare Vorsorgestrategien setzen.“

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