Viele Menschen über 50 wünschen sich mehr Beratung zum Thema Pflege, Steuern und Ruhestandsplanung. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 22.04.2016 um 10:25
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Die Generation 50plus ist für Versicherer eine attraktive Zielgruppe. Menschen über 50 sind überdurchschnittlich finanzstark, konsumfreudig und qualitätsbewusst. Aktuell interessieren sie sich vor allem für die Gesundheitsvorsorge, zeigt eine Studie des Marktforschers Heute und Morgen.

Aktuell zeigt sich das höchste Beratungsinteresse der Zielgruppe 50plus in den Bereichen Gesundheitsvorsorge (77 Prozent), Altersvorsorge (56 Prozent) und Geldanlage in der Niedrigzinsphase (50 Prozent). Speziell zu Fragen der Gesundheitsvorsorge sind die Versicherungen bisher aber nur selten Ansprechpartner der Wahl. Das zeigt die Zielgruppenstudie „Silver Ager – Finanzverhalten Berufstätige 50plus“ des Marktforschungsinstituts Heute und Morgen.

Zu den Themen Steuerregelungen und geänderter Versicherungsbedarf im Ruhestand sowie Pflegefallvorsorge würde sich jeder vierte Silver Ager danach gerne einmal von einer Versicherung beraten lassen.

Auf hohes Interesse stoßen derzeit flexible Versicherungen, bei denen die Kunden erst nach dem Eintritt in den Ruhestand entscheiden müssen, ob sie diese als Renten- oder Pflegezusatzversicherung nutzen wollen. Vor allem jüngere Silver Ager spricht dieses Produktkonzept an. Ähnliches gilt für die Rentenversicherungen mit Erboption (51 Prozent).

Telematik kommt gut an

Kapitallebensversicherungen gegen Einmalzahlung und mit Auszahlung zum Wunschtermin sowie steueroptimierter Nachlasslösung, sind nur für einen kleineren Teil der Silver Ager (26 Prozent) interessant; in der Breite überzeugt das Konzept nicht.

Als neue Produktangebote kommen Telematik-Tarife gut an, die umsichtiges Fahrverhalten begünstigen und zusätzliche Services in Notfällen bieten. Jeder zweite Über-50-Jährige findet diese Produkte spannend.

Fast jeder zweite Silver Ager (46 Prozent) erwartet in den kommenden Jahren die Auszahlung einer Lebensversicherung. Zwei Drittel davon können sich vorstellen, zumindest einen Teil davon zu reinvestieren. Bei der Wiederanlage bevorzugen die Älteren vorrangig Festgelder (46 Prozent). Das Interesse an sofortbeginnenden Renten liegt bei 9 Prozent. Von risikoreicheren Anlageformen, halten sich die meisten Silver Ager zurück: Seit Beginn der Niedrigzinsphase haben nur 8 Prozent im Vergleich zu vorher verstärkt in Fonds oder Aktien investiert.

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