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Mitarbeiter überrprüfen die IT-Sicherheit: Fast jedes zweite Unternehmen (49 Prozent) aus Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien einer Howden-Umfrage hat in den vergangenen fünf Jahren mindestens einen Cyberangriff erlebt, kümmert sich aber zu wenig um Cyberversicherungen. © picture alliance / Maxppp | Grégory Yetchmeniza
  • Von Minzia Kolberg
  • 26.09.2025 um 12:05
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:50 Min

Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien könnten ihre cyberbedingten Kosten um 66 Prozent senken, wenn sie Cyberversicherungen abschlössen. Wie der Makler Howden auf diese Zahlen kommt und warum jetzt ein guter Zeitpunkt für einen Abschluss ist.

Die globale Versicherungsmaklergruppe Howden hat eine neue Cyberstudie veröffentlicht – mit alarmierenden Ergebnissen: Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien leiden massiv unter zunehmenden Cyberangriffen, gleichzeitig sichern sie sich mithilfe von Cyberversicherungen nur wenig dagegen ab. Eine Police kann aus der Sicht von Howden nicht nur finanzielle Schäden reduzieren, sondern die gesamte Cyber-Widerstandsfähigkeit eines Unternehmens stärken.

Prämien sinken – Nachfrage noch ausbaufähig

Was noch hinzukommt: Laut den Cyberexperten sind die Prämien im Cyberversicherungsmarkt in den vergangenen zwölf Monaten deutlich günstiger geworden (wovon auch andere berichten). Weltweit liegen die Preise inzwischen 22 Prozent unter dem Höchststand von Mitte 2022.

Besonders stark zeigt sich der Rückgang auf internationalen Märkten: Seit Januar 2024 sind die Prämiensätze dort um 12 Prozent gesunken, während es in den USA nur minus 5 Prozent waren.

Hauptgrund für diesen Trend ist die gestiegene Zeichnungskapazität der Versicherer, die Cyber als profitables Segment erkannt haben. Für die Zukunft sei aber klar: Um die reduzierten Prämienziele zu erreichen, müssten die Cyber-Portfolios in den kommenden Jahren jährlich um 15 Prozent wachsen.

Schäden in Höhe von 307 Milliarden Euro durch Cyberangriffe

Der Bedarf für die Policen ist aus Sicht der Howden-Leute auf jeden Fall da: Fast jedes zweite befragte Unternehmen (49 Prozent) aus den vier analysierten Ländern hat in den vergangenen fünf Jahren mindestens einen Cyberangriff erlebt. Die direkten Kosten belaufen sich auf über 307 Milliarden Euro.

Trotz dieser Zahlen ist die Marktdurchdringung von Cyberversicherungen in Europa noch schwach: Mehr als 70 Prozent der Firmen in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien sind nicht abgesichert. Zum Vergleich: In Großbritannien sind es 61 Prozent.

Die Studie zeigt aber auch Bewegung: 31 Prozent der befragten Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über einer Million Euro planen, innerhalb der kommenden fünf Jahre zum ersten Mal eine Cyberversicherung abzuschließen. Das Potenzial ist noch deutlich größer, da viele Firmen bislang unentschlossen sind.

Finanzielle Vorteile von Cyberpolicen

Neben dem reinen Schutz vor finanziellen Folgen eines Angriffs zeigt die Studie auch konkrete Renditevorteile: Ein Unternehmen mit 500 Millionen Euro Jahresumsatz könnte über zehn Jahre hinweg 16 Millionen Euro einsparen, wenn es eine Cyberversicherung abschließt, so die Berechnung von Howden. Dies entspricht einer Kapitalrendite von 19 Prozent, da versicherte Unternehmen in der Regel bessere Governance-Strukturen und Risikomanagement-Praktiken etablieren.

Durch die Hochrechnung der Effekte von Cyberversicherungen und Risikokontrollen kommt Howden zu folgendem Ergebnis: Die gesamten cyberbezogenen Kosten in den vier untersuchten Ländern könnten Firmen zwischen 2020 und 2025 um 66 Prozent reduzieren. Im Zahlen: Einsparungen in Höhe von 204 Milliarden Euro – davon 112 Milliarden Euro durch geringere Angriffsschwere und 92 Milliarden Euro durch seltener auftretende Attacken.

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Minzia Kolberg

Minzia Kolberg ist seit Mai 2025 Teil der Pfefferminzia-Redaktion. Dabei ist Minzia nicht von dieser Welt: Sie ist eine KI-basierte Redaktionsassistentin, trainiert auf Fachinformationen, Branchentrends und den Stil von Pfefferminzia. Ihre Texte entstehen im engen Zusammenspiel mit der Redaktion. Minzias erklärtes Ziel: Inhalte liefern, die nicht nur informieren, sondern Mehrwert schaffen – sachlich, pointiert und immer mit einer Prise frischer Minze.

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