- Von Andreas Harms
- 26.08.2025 um 17:27
Wenn Eltern Geld für ihre Kinder anlegen, nutzen sie überwiegend Wertpapiere. Das zeigt eine Studie der Consorsbank. Darin betrachtet die Direktbank die Kontoverbindungen ihrer minderjährigen Kunden. Die umfassen Festgeld-, Tagesgeld- und Verrechnungskonten und Wertpapierdepots. Versicherungsprodukte sind allerdings nicht enthalten.
Dabei ermittelt die Bank zunächst folgende durchschnittliche Vermögen in den Altersklassen:
- 0 bis 5 Jahre: 8.858 Euro
- 6 bis 11 Jahre: 15.440 Euro
- 12 bis 17 Jahre: 23.342 Euro
- Zum Vergleich: Erwachsene bringen es auf 64.421 Euro
Die Anteile von Wertpapieren am Vermögen bewegen sich bei den Junioren im Schnitt bei knapp unter 80 Prozent.
Und was steckt in den Depots? Den Großteil stellen über alle drei Altersgruppen hinweg die generell beliebten börsennotierten Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETFs). Bei den ganz Kleinen sind es fast zwei Drittel (64,4 Prozent). Bei den Sechs- bis Elfjährigen immerhin 60,4 Prozent und bei den 12- bis 17-Jährigen schon deutlich geringere 48,6 Prozent.
Hier die gesamte Übersicht:

Bemerkenswert ist auch die ruhige Hand der Eltern. Denn die Zahl der Käufe und Verkäufe (Trades) liegt bei den Kindern sehr niedrig, nämlich bei 3,2 (0 bis 5 Jahre), 4,4 (6 bis 11 Jahre) und 5,6 (12 bis 17 Jahre) pro Jahr. Bei den Erwachsenen sind es 17,6. Kleiner Unterschied.
Gleiches Bild bei den Handelsvolumen. Im Durchschnitt bewegen die Eltern bei einem Trade:
- 2.347 Euro (0 bis 5 Jahre)
- 3.378 Euro (6 bis 11 Jahre)
- 3.727 Euro (12 bis 17 Jahre)
- Zum Vergleich Erwachsene: 6.797 Euro
ETFs auf den MSCI World sind hochbeliebt
Womit wir zur Frage kommen, in welche konkreten ETFs die Junioren ihr Geld liegen haben. In diesem Punkt bestimmt der Aktienindex MSCI World das Geschehen. Der Xtrackers MSCI World ETF (ISIN: IE00BJ0KDQ92) liegt in allen Altersgruppen (auch bei den Erwachsenen) im Bestandsvolumen ganz vorn. Und das, obwohl der Aktienindex im laufenden Jahr enorm in die Kritik geraten war und es gute Alternativen gibt.
Dass das nicht der einzige MSCI-World-ETF ist, zeigt die komplette Hitliste mit den Anlegerlieblingen:

Doch nicht nur Einmalanlagen bestimmen das Bild. Bei der Mehrheit der Depots fließt Geld regelmäßig in Fonds, als Sparplan. Die Anteile jener Depots mit mindestens einem Sparplan reichen von 85,2 Prozent bei den ganz Kleinen bis 64,9 Prozent bei den Größeren. Vermögensaufbau vorerst abgeschlossen? Es sieht so aus. Übrigens bestimmen auch bei den Sparplänen ETFs das Bild.
Die richtig große Überraschung bringt allerdings die Erkenntnis mit sich, welche Einzelaktien in den Kinderdepots besonders häufig auftaucht. Es ist nämlich kein einziger der einschlägigen, fantastischen Tech-Top-Titel aus den USA, sondern: die Allianz. In allen drei Altersgruppen.
Hier die Übersicht dazu:


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