Autos auf der Autobahn: Die Schadenhäufigkeit und -höhe ähnelt sich bei E-Autos und traditionellen Modellen immer mehr an, so der GDV. © picture alliance/dpa | Stefan Puchner
  • Von Barbara Bocks
  • 13.08.2025 um 16:26
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Elektroautos und Verbrenner rücken bei Schadenhäufigkeit und Reparaturkosten enger zusammen. Laut Versichererverband GDV verlieren anfängliche Unterschiede in der Vollkaskostatistik zunehmend an Bedeutung.

Nach einer aktuellen Auswertung des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) gleichen sich Häufigkeit und Höhe der Schäden von Elektroautos und Verbrennern an: Waren die Vollkaskoschäden von Elektroautos in der Vorjahres-Auswertung im Schnitt noch 20 bis 25 Prozent höher als die Schäden vergleichbarer Verbrenner, sind es nach der aktuellen Auswertung nur noch 15 bis 20 Prozent.

Eine ähnliche Tendenz gilt für die Schadenhäufigkeit: Wurden bei Elektroautos bisher 15 bis 20 Prozent weniger Schäden in der Vollkaskoversicherung reguliert, sind es aktuell nur noch 10 bis 15 Prozent weniger. „Je mehr Elektroautos auf der Straße unterwegs sind, desto weniger unterscheiden sich ihre Schadenbilanzen von vergleichbaren Autos mit Verbrennungsmotoren”, sagt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach.

Mehr Erfahrung mit beschädigten Elektroautos

„Elektroautos kommen zunehmend im Alltag an: Eine breitere Modellpalette erreicht einen größeren Kundenkreis, zudem haben Werkstätten, Abschleppunternehmen, Feuerwehren und Gutachter inzwischen mehr Erfahrungen mit beschädigten Elektroautos. Mit dieser neuen Normalität verringern sich aktuell auch die anfänglich beobachteten Besonderheiten in den Schadenbilanzen“, sagt Käfer-Rohrbach.

Diese Entwicklung sei auch im Hinblick auf die Mobilitätswende positiv: „Langfristig deutlich höhere Reparaturkosten hätten der Akzeptanz von Elektroautos schaden können. Angesichts der ökologischen Herausforderung des Klimawandels können wir es uns als Gesellschaft aber nicht leisten, Autos langfristig weiter mit fossilen Rohstoffen anzutreiben“.

Seit 2021 hat sich die Zahl der E-Autos verfünffacht

Zum 1. Januar 2025 waren in Deutschland rund 1,65 Millionen Elektro-Fahrzeuge zugelassen. Seit 2021 hat sich die Zahl damit mehr als verfünffacht. Insgesamt machen Elektroautos aktuell 3,3 Prozent der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge aus.

Für die GDV-Untersuchung hat der Verband 53 Modellreihen von Elektroautos mit Verbrennern verglichen, die sich möglichst ähnlich sind. Das ist in manchen Fällen sehr einfach, weil es baugleiche Modelle gibt, zum Beispiel beim Smart den Elektro-Smart oder beim Golf VII den Elektro-Golf VII.

Bei anderen Modellen ist der Vergleich schwieriger. In solchen Fällen haben Experten des GDV passende Vergleichsfahrzeuge gefunden. Dann hat das Team des GDV Häufigkeit und Höhe der Schäden für die betrachteten Modellreihen jeweils über einen Zeitraum von drei Jahren ausgewertet.

Die gesamte Auswertung des GDV finden Sie hier.

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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