Ruhestandsplaner David Meyhöfer von der M&W Finanzoptimierung © M&W Finanzoptimierung
  • Von Oliver Lepold
  • 07.11.2025 um 09:01
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David Meyhöfer, M&W Finanzoptimierung Berlin, nahm im Oktober letzten Jahres an der Future-Ready-Weiterbildung der Standard Life teil und setzte danach einige der besprochenen Zukunftsthemen im eigenen Maklerunternehmen um. Pfefferminzia sprach mit ihm über die Auswirkungen auf den Beratungsalltag.

Pfefferminzia: Wie lautet Ihr Fazit aus dem Future-Ready-Programm?  

David Meyhöfer: Ich habe mitgenommen, dass der Versicherungsmarkt in den vergangenen Jahren sehr viel dynamischer geworden ist und die künstliche Intelligenz bei Maklern massiv Einzug hält. Ich fand es interessant, dass die Veranstaltung Makler, die schon lange am Markt sind, mit Jungmaklern, die ihr Business frisch gegründet haben, und ihren Ideen zusammengebracht hat. Diese Vernetzung ist eine große Chance, voneinander zu lernen. 

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Was haben Sie danach im Berufsalltag konkret geändert? 

Meyhöfer: Im Anschluss an das Seminar haben wir mit einer dort vorgestellten Firma einen Beratervertrag geschlossen. Diese ist nun mit der Automatisierung zahlreicher Prozesse im Bereich der übergreifenden Bearbeitung von Anträgen in unserem Unternehmen betraut. 

Und andererseits haben wir mit unseren Beratern im Nachgang gemeinsam mit Going Public – den Future-Ready-Experten für das Thema Longevity – in einem Seminar das Thema Ruhestandsplanung vertieft. 

Wie erfolgreich sind die Änderungen?  

Meyhöfer: Wir sehen bereits Ergebnisse, gerade was die Automatisierung betrifft. Das war für uns ein Quantensprung nach 30 Jahren im Geschäft. Mit der IT-Firma sind wir unser gesamtes Alltagsgeschäft mit allen Prozessen durchgegangen wie händisches Einscannen von Unterlagen, Ablagen von E-Mails et cetera. Das Ergebnis war, dass sich 90 Prozent der Vorgänge automatisieren lassen! Wir befinden uns nun mitten in der Umsetzung und schon jetzt ist es für alle unsere Berater ein viel einfacheres Arbeiten. 

Kam es nach dem Seminar auch zu Kooperationen mit anderen teilnehmenden Maklern? 

Meyhöfer: Im Anschluss an das Seminar hat sich erfreulicherweise eine konkrete Kooperation mit einer Teilnehmerin ergeben. Dank der Automatisierung und der klar strukturierten Prozesse, die wir inzwischen erfolgreich implementiert haben, konnten wir nicht nur unsere internen Abläufe optimieren, sondern auch externes Interesse wecken. Die Partnerin war besonders beeindruckt von unserem digitalen Workflow und der Effizienz, mit der wir Aufgaben und Kundenanfragen bearbeiten. Das hat den Grundstein für eine Zusammenarbeit gelegt. Es zeigt sich: Wenn Struktur und Technik Hand in Hand gehen, entstehen nicht nur interne Vorteile, sondern auch neue, wertvolle Partnerschaften. 

Wenn Sie Ihre Erfahrung aus dem aktuellen Future-Ready-Konzept mit dem ersten Future-Ready-Projekt von vor der Pandemie vergleichen, was ist anders oder besser? 

Meyhöfer: Beim ersten Mal ging es mehr grundsätzlich um den Makler als Unternehmer. Das Konzept war wesentlich umfangreicher und erstreckte sich über zwölf Monate mit engmaschiger Begleitung von Experten in Tagesseminaren. Es ging um die betriebswirtschaftlichen Standpunkte der Firmen und um die richtige Fokussierung auf Zielgruppen: Wie richte ich mein Business für die Zukunft aus? Wovon trenne ich mich am besten? Auch diese Teilnahme hat unser Unternehmen massiv geprägt. Das aktuelle Konzept befasst sich mehr mit den Beratungsthemen eines Maklers. Ich finde, beide Weiterbildungskonzepte kamen genau zur richtigen Zeit. Zuerst der Fokus auf das Unternehmertum und nun auf die wesentlichen Themen wie Longevity, KI und den Wert der Beratung. 

Was würden Sie sich von weiteren Fortbildungen dieser Art wünschen? 

Meyhöfer: Der Markt entwickelt sich extrem schnell weiter, die Pandemie war ein Turbo für die Digitalisierung und die Online-Kundenberatung. Und nun nimmt uns die KI massiv die Backoffice-Arbeit ab, sodass wir wieder mehr Zeit für die Kunden haben. Ich wünsche mir mehr solche Weiterbildungsangebote aus der Versicherungsbranche für Makler. Für die Zukunft könnte ich mir neben mehr Software-Orientierung zu den KI- und Digitalisierungsmöglichkeiten auch das Thema Maklernachfolge vorstellen. 

 

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Oliver Lepold

Oliver Lepold ist Dipl.-Wirtschaftsingenieur und freier Journalist für Themen rund um Finanzberatung und Vermögensverwaltung. Er schreibt regelmäßig für Pfefferminzia und andere Versicherungs- und Kapitalanlage-Medien.

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