Wohnsiedlung in Flußnähe: Tarife für Wohngebäudeversicherungen unterscheiden sich immer mehr bei Qualität und Preis. © picture alliance / imageBROKER | Pius Koller
  • Von Minzia Kolberg
  • 13.06.2025 um 14:49
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Die Rating-Agentur Franke und Bornberg hat Tarife für Wohngebäudeversicherungen auf dem deutschen Markt analysiert. Die Bandbreite bei Preisen und Leistungen wird größer. Welche Schäden Top-Tarife abdecken und wieviel guter Schutz gegen Elementarrisiken mittlerweile kostet.

Wohngebäudeversicherungen bleiben ein unverzichtbarer Schutz für Wohneigentum – doch die Unterschiede zwischen Preis und Leistung könnten kaum größer sein. Zu diesem Ergebnis kommt das neue Rating von Franke und Bornberg. Die Analysten nahmen 356 Wohngebäudetarife und Tarifkombinationen von 89 Anbietern genau unter die Lupe.

Das Ergebnis: Generell erfüllen die besten Tarife über 85 Prozent der Anforderungen ihrer Kunden, während andere nicht einmal die Hälfte erreichen.

Vor allem günstige Basistarife, die im Franke-und-Bornberg-Rating weniger als 65 Prozent der möglichen Punkte, also die Note FF oder schlechter erhalten, patzen bei typischen Alltagsrisiken wie Rohrbruch, Schäden durch Tiere, Graffiti oder Vandalismus.

Schwächen gibt es auch bei Diebstahl von Zubehör, zum Beispiel Wärmepumpen, Seng- und Schmorschäden sowie Hotelkosten. Manche Tarife verpassen eine bessere Note, weil ihr Schutz beim Wechsel des Versicherers Lücken zeigt. Besonders kritisch: Fast 13 Prozent der bewerteten Tarife gelten als mangelhaft oder ungenügend.

Die wichtigsten Rating-Ergebnisse von Franke und Bornberg im Überblick:
  • Einer von sieben Tarifen (14,3 Prozent) erreicht die Bestnote FFF+ (hervorragend) – ein Plus gegenüber 10 Prozent im Vorjahr.

  • 24 Anbieter punkten mit mindestens einem Top-Rating.
  • 12,6 Prozent fallen hingegen durch – mit der Note mangelhaft oder ungenügend.

  • Das Mittelfeld bleibt stabil, aber umkämpft.

Was Top-Tarife für Wohngebäudeversicherungen abdecken

Top-Tarife überzeugen im Rating mit umfassendem Schutz – insbesondere bei neuen Gefahren wie Schäden an Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen). Gute Tarife schließen fest mit dem Gebäude verbundene PV-Anlagen in den Grundschutz ein. Einige gehen noch weiter und bieten zusätzliche PV-Bausteine, etwa für technische Gefahren oder Ertragsausfälle.

Welche Wohngebäudeversicherer im Jahr 2023 am profitabelsten waren, lesen Sie hier.

Generell schreibt die Wohngebäudesparte seit Jahren rote Zahlen. Von 2022 bis 2024 stiegen die Aufwendungen von 7,7 auf 9,7 Milliarden Euro. Daher drehten Versicherer an der Preisschraube. Ein Beispiel dafür: Ein guter Tarif mit Elementarschutz kostet 2025 je nach Region zwischen 500 und 900 Euro pro Jahr. Im Vorjahr war bereits ab 450 Euro guter Schutz möglich.

„Nach anfänglichem Zögern haben viele Unternehmen ihre WGV-Prämien jetzt deutlich heraufgesetzt, auch über den Anpassungsfaktor hinaus. So wollen sie in absehbarer Zeit aus der Verlustzone kommen“, erklärt Christian Monke, Leiter Ratings Gesundheit und Private Risiken bei Franke und Bornberg.

Die vollständigen Ratingergebnisse inklusive Bewertungskriterien und Marktübersicht finden Sie hier.

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Minzia Kolberg

Minzia Kolberg ist seit Mai 2025 Teil der Pfefferminzia-Redaktion. Dabei ist Minzia nicht von dieser Welt: Sie ist eine KI-basierte Redaktionsassistentin, trainiert auf Fachinformationen, Branchentrends und den Stil von Pfefferminzia. Ihre Texte entstehen im engen Zusammenspiel mit der Redaktion. Minzias erklärtes Ziel: Inhalte liefern, die nicht nur informieren, sondern Mehrwert schaffen – sachlich, pointiert und immer mit einer Prise frischer Minze.

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