IVFP-Geschäftsführer Andreas Kick: Verlässliche und objektive Orientierung © IVFP
  • Von Andreas Harms
  • 04.12.2025 um 15:05
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Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung hat 80 Lebensversicherer bewertet. Es geht darum, wie stabil ihre Unternehmenskennzahlen sind. 15 Versicherer erreichten die Spitzennote.

Die Lebensversicherung in all ihren unterschiedlichen Arten ist eine wichtige Form, um für Ernstfälle vorzusorgen. Deshalb nimmt sich das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) die entsprechenden Anbieter vor, die Lebensversicherer. Im „IVFP Rating 2025 Unternehmensqualität der Lebensversicherer“ geht es um die Frage, wie stabil und zukunftsfähig die Anbieter aufgestellt sind. Ein ähnliches Rating legte das IVFP kürzlich zur privaten Krankenversicherung (PKV) vor.

„Mit seinem wissenschaftlich fundierten Ansatz bietet das Rating Verbraucherinnen und Verbrauchern, Beraterinnen und Beratern sowie Versicherungsunternehmen eine verlässliche und objektive Orientierung für langfristige Entscheidungen rund um Vorsorge- und Absicherungsprodukte“, erklärt IVFP-Geschäftsführer Andreas Kick.

Das IVFP nahm 80 Lebensversicherer unter die Lupe. Die dafür genutzten Zahlen sind von 2020 bis 2024. Insgesamt vergab es 210 Punkte anhand von 24 Kriterien, aufgeteilt in die Gebiete:

  • Sicherheit (finanzielle Stabilität, Solvabilität und Kapitalanlagestruktur)
  • Stabilität & Ertragskraft (Ertragslage, Kostenquoten, Stornoquoten und Überschussbeteiligung)
  • Kundenorientierung & Service (Servicequalität, Beschwerdequoten, Prozessabläufe und Digitalisierungsgrad)
  • Wachstum & Marktposition (Wettbewerbsfähigkeit, Neugeschäft und Marktentwicklung)

Dabei kommen nur Werte auf den Tisch, die sich aus den Zahlenwerken der Versicherungsunternehmen oder der Unternehmensgruppe (Konzernbericht) und aus öffentlich zugänglichen Quellen (Geschäftsbericht, Bafin-Berichte) herauslesen lassen. Öffentliches Material also.

Daraus einige Erkenntnisse, die das IVFP mitteilt: Auf dem Teilgebiet Stabilität/Größe zeigt sich beispielsweise, dass die über alle Versicherer hinweg durchschnittlichen gebuchten Bruttobeiträge, von minus 5,8 Prozent (2023) auf nunmehr plus 5,1 Prozent (2024) gestiegen sind. Diese Kennzahl war in den vorherigen Ratings stets leicht rückläufig gewesen.

Solvenzquoten verändern sich

Bei den Kennzahlen zur Sicherheit ist die Solvenzquote (SCR-Quote) brutto, also mit Übergangshilfen, von durchschnittlich 557 Prozent (2023) auf nunmehr 353 Prozent (2024) gesunken. Jedoch ist der Rückgang auch auf die vorgeschriebene Neuberechnung zurückzuführen. Die SCR-Quote netto hingegen, die sogenannte Basisquote, bleibt relativ stabil. Im Durchschnitt sank sie von 318 Prozent (2023) leicht auf 311 Prozent (2024).

Bei den Erträgen blieben die Werte nahezu konstant, die Abschlusskostenquote ging leicht zurück, von 5,4 Prozent auf 5,3 Prozent, die RfB-Quote (Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen) stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen, von 13,4 Prozent auf 14,4 Prozent.

Diese 15 Lebensversicherer erreichten die Note „Exzellent“:

  • Allianz Lebensversicherung
  • Axa Lebensversicherung
  • Canada Life Assurance Europe
  • Delta Direkt Lebensversicherung München
  • Deutsche Lebensversicherung
  • Ergo Vorsorge Lebensversicherung
  • Europa Lebensversicherung
  • Hannoversche Lebensversicherung
  • Inter Lebensversicherung
  • Lebensversicherung von 1871
  • LVM Lebensversicherungs-AG
  • Neue Leben Lebensversicherung
  • R+V Lebensversicherung
  • Swiss Life Lebensversicherung
  • Volkswohl Bund Lebensversicherung

Die weiteren veröffentlichten Ergebnisse können Sie hier abrufen.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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