Rentner am Strand: Wer seinen Lebensstandard später mal halten will, muss wohl länger arbeiten. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 05.10.2015 um 17:06
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:20 Min

Staatliche Rente plus private Altersvorsorge – gut vorgesorgt denkt sich da so manch einer. Aber dabei vergessen viele die niedrigen Zinsen, denn sie schmälern die spätere Rente. Ein Ausweg: Länger arbeiten. Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung hat errechnet, wie viel länger ein Durchschnitts- und ein Gutverdiener bei niedrigeren Zinsen arbeiten müssten, um ihren Lebensstandard zu halten.

Dass die staatliche Rente durch den demografischen Wandel nicht reicht, ist vielen Menschen mittlerweile klar. Sie sorgen mit Lebensversicherungen – zum Teil in Rahmen von staatlich geförderten Riester-Verträgen – privat vor. Doch hier schlägt die Zinsfalle zu. Durch die niedrigen Zinsen zahlen diese Versicherungen später weniger aus als bisher angenommen. Hier hilft nur freiwillig länger zu arbeiten und so mehr Rente anzusammeln.

Für jedes zusätzlich über das Alter 67 hinaus gearbeitete Jahr zahlt der Staat 6 Prozent mehr Rente. Auch bei der privaten Altersvorsorge steht dann eine längere Einzahlungsphase einer kürzeren Rentenphase gegenüber. Das Oberpfälzer Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat im Auftrag der F.A.S. ausgerechnet, wie lange ein Arbeitnehmer zusätzlich arbeiten müsste, um seinen Lebensstandard in der Rente zu halten.

Als Musterfälle dienten hierbei ein Durchschnittsverdiener (35.000 Euro im Jahr) im Alter von 30 und 45 Jahren sowie einen Gutverdiener (70.000 Euro) im Alter von 30 und 45 Jahren. Das Institut simulierte dabei ein Zins von 3 Prozent – wobei bei der bisherigen Rentenplanung 5 Prozent angenommen wurden. Dieser Zinssatz entspreche ungefähr der laufenden Verzinsung deutscher Lebensversicherungen.

Der 30-Jährige muss laut Rechnung des Instituts zwei Jahre länger arbeiten, um seinen Lebensstandard in der Rente zu halten. Der 45-Jährige muss lediglich ein Jahr dranhängen. Der Grund ist ganz einfach: Der 30-Jährige muss länger sparen und während dieser Zeit wirken sich die niedrigeren Zinsen entsprechend länger auf seine Altersvorsorge aus. Ein weiteres Ergebnis: Die Höhe des Einkommens ist egal.

Wer nicht länger arbeiten kann oder möchte, der sollte bereits früh viel ansparen. So müsste der 30-jährige Gutverdiener laut IVFP privat 484 Euro (statt 319 Euro) zur Seite legen, um mit 67 in Rente gehen und dabei seinen Lebensstandard halten zu können. Der Durchschnittsverdiener müsste 238 Euro statt 157 Euro sparen. Da der 45-Jährige weniger Zeit zum Sparen hat, müsste er entsprechend mehr zur Seite legen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Honorarberatung ist hochflexibel“
„Lass mal reden“ mit Honorarkonzept

„Honorarberatung ist hochflexibel“

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“
„Lass mal reden“ mit Ralf Pispers, Personal Business Machine (PBM)

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“

Skip to content