Dax-Tafel im Handelssaal Frankfurt: Manche Indexpolicen orientieren sich am Deutschen Leitindex © picture alliance / Eibner-Pressefoto | Eibner-Pressefoto/Florian Wiegan
  • Von Barbara Bocks
  • 17.07.2024 um 12:48
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Indexpolicen sind der Stiftung Warentest beziehungsweise der Finanztest ein Dorn im Auge. Die Verbraucherschützer raten Kunden dringend davon ab. Die Gründe für diese Einschätzung und was Indexpolicen eigentlich sind, gibt es hier.

Indexpolicen sind etwas für vorsichtige Anleger. Sie versprechen Sparern, dass sie von den Renditen der Aktienmärkte profitieren können und dabei weit weniger Risiken eingehen als mit direkten Börseninvestments. Klingt erstmal super, funktioniert aber in den seltensten Fällen.

Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine aktuelle Studie der Stiftung Warentest beziehungsweise deren Ableger Finanztest. Die Verbraucherschützer haben im Juli 2024 zwölf Tarife unter anderem Allianz Index-Select, Ergo Vorsorge Rente Index, Nürnberger Dax-Rente, Volkswohl Bund Klassik Modern sowie R+V Privatrente Index-­Invest genauer untersucht.

Und ihr Fazit klingt ernüchternd: „hohe Kosten, maue Verzinsung und oft kompliziert konstruierte Beteiligungen am Indexerfolg“.

Indexpolicen: Kursverluste schlagen voll ein, Gewinne sind gedeckelt

Bei der Allianz beispielsweise hätte es nur in 37 der simulierten 100 Einjahreszeiträume eine Rendite über null gegeben, 63-mal nichts. Im Schnitt lag deren Rendite bei nur 1,64 Prozent. Der Grund: Kursverluste an der Börse schlügen voll ein, so die Stiftung Warentest. Kursgewinne dagegen seien gedeckelt.

„Von den guten Renditen der Aktienmärkte sind diese Altersvorsorgeprodukte meilenweit entfernt. Als die Aktienmärkte im vergangenen Jahr um 20 Prozent und mehr stiegen, bekamen Kunden der Allianz und bei ähnlichen Indexpolicen nur Nullrenditen”, sagt Ulrike Sosalla, Stellvertretende Chefredakteurin von Finanztest.

Hohe Kosten nach Vertragsabschluss

Zwar ist ein einmal erreichtes Vertragsguthaben der Kunden tatsächlich gesichert – allerdings ist es aufgrund der hohen Kosten in den ersten Jahren nach Vertragsabschluss deutlich geringer als die Einzahlungen, schimpfen die Verbraucherschützer.

Anleger, die in ihr Geld in Indexpolicen stecken, halten dadurch nicht automatisch Anteile an einem Indexfonds oder ETF in ihrem Depot. Sie investieren vielmehr in ein Finanzprodukt, das sich nur an dem Erfolg oder Misserfolg des Index orientiert. Das ist vielen Anlegern nicht bewusst.

Die Kritik der Verbraucherschützer an Indexpolicen ist nichts Neues. Die Stiftung Warentest rät seit Jahren von diesen Finanzprodukten ab und rät Kunden lieber „auf ETF-Sparpläne oder günstige Fondspolicen“ zu setzen.

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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