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Streitendes Paar um 1950: Obwohl Frau es schon längst hätte merken können, haben viele von ihnen es leider noch immer nicht verstanden, dass eine Ehe keine Garantie für die Altersvorsorge ist. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 13.08.2015 um 15:11
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Altersarmut ist weiblich. Das zeigen aktuelle Studien immer wieder. Für Helma Sick ist der Grund klar: „Auch heute gibt es immer noch zahlreiche Frauen, die sich bei der Altersvorsorge fast vollständig auf ihren Ehepartner verlassen“, mahnt die Finanzexpertin. Warum das ein Fehler ist und was Frauen anders machen müssen.

Seit fast 30 Jahren berät Finanzberaterin Helma Sick Frauen zum Thema Altersvorsorge und Vermögensaufbau. Was sie dabei immer wieder feststellt, ist ein grundsätzliches Problem. Viele Frauen gehen davon aus, auch im Rentenalter durch den Ehemann finanziell abgesichert zu sein. Ein Irrtum. Das stellt man schnell fest, wenn man sich die Scheidungsraten ansieht. In Deutschland liegt sie bei 50 Prozent.

Frauen fehle jedoch vielfach das Bewusstsein für dieses Problem, erklärt Sick in einem Interview mit dem Portal finanzen.de. Entsprechend müsse die Vorsorgeberatung von Frauen darauf ausgerichtet sein.

Um aus der Armutsfalle zu kommen, gebe es jedoch Lösungen. Um diese zu finden, sollten Finanzberater von Frauen darauf achten, dass die Produkte flexibel sind. Denn Frauen legen „großen Wert auf Sicherheit, Überschaubarkeit und die einfache Handhabung einer Geldanlage“.

Passend seien deshalb Fonds. Sie ermöglichen monatliche, jährliche und unterschiedlich hohe Raten. Das passe gut in sich immer wieder ändernde Lebenslagen. Auch Riester biete eine gute Basis. Der Vorteil: „Der Beitrag passt sich den unterschiedlichen Erwerbszeiten an.“ Die staatlichen Zulagen erhöhten zudem den Ertrag. Für gutverdienende Selbstständige könnte sich aufgrund der Steuerersparnisse die Rürup-Rente eignen.

Frauen, die wegen der Familie gar nicht oder nur wenige Stunden arbeiten, sollten sich einen Teil des Familieneinkommens sichern, um ihre Altersvorsorge aufzubauen. Auch sollten sie über einen Ehevertrag sicherstellen, dass sie im Falle einer Scheidung länger Unterhalt erhalten, als es das aktuelle Unterhaltsrecht vorsehe.

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