Aktivisten setzen sich vor den Reichstagsgebäude für den Datenschutz und gegen Vorratsdaten ein: In diesem Teil unserer Insurtech-Trends-Reihe geht es unter anderem um die wachsende Bedeutung von Datenschutz. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 24.04.2017 um 16:27
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Und weiter geht es mit dem zweiten Teil unserer Insurtech-Trends-Reihe unserer Gastautoren Roger Peverelli, Walter Capellmann und Reggy de Feniks. Auch dieses Mal stellen sie Start-ups für Versicherer und moderne Makler vor – es geht es um die Bedeutung von Datenschutz und die offene Architektur in der digitalen Welt.

Trend 4: Im IT-Bereich offene Architektur nutzen

Es entsteht ein neues Ökosystem. Mit Parteien, die Daten erfassen (zum Beispiel Anbieter von vernetzten Geräten), und solchen, die auf der Grundlage dieser Daten neue Mehrwertangebote entwickeln. Noch mehr als bisher werden Versicherer mit anderen Unternehmen, die Teil des Ökosystems sind, zusammenarbeiten müssen. Für Versicherer, welche die sich hier bietenden Chancen auf strukturierte Art und Weise nutzen wollen, ist es nicht mehr ausreichend, Geschäftsprozesse effizient und effektiv zu organisieren. Sie müssen auch Wege finden, um Wechselbeziehungen zwischen möglicherweise sehr unterschiedlichen Anwendern zu erleichtern, die auf die eine oder andere Weise miteinander zu tun haben.

In diesem Punkt ist das Bankgewerbe weiter als die Versicherungsbranche. Für unser neues Buch mit dem Titel „Reinventing Customer Engagement. The next level of digital transformation for banks and insurers” haben wir auch mit vielen Führungskräften von Banken gesprochen. Die deutsche Fidor Bank hat eine offene API-Architektur mit dem Namen fidorOS erstellt, die es Fintech-Unternehmen gestattet, aufbauend auf einem vorhandenen Altsystem selbst Finanzdienstleistungen zu konzipieren. Die Citibank ist der Auffassung, dass „jedes Finanzinstitut, das einen rasanten Marktanteilsverlust vermeiden will, anfangen muss, in einer offeneren Architekturstruktur zu arbeiten”.

Die „Omnichannel”-Plattform von Backbase basiert auf Grundsätzen einer offenen Architektur. Sie nutzt vorhandene Systeme für die Verwaltung von Policen und erweitert diese um eine moderne Kundenerlebnis-Ebene. Backbase erstellt Portale, die sich direkt an die Verbraucher wenden, und bietet die Möglichkeit, die besten Apps einzubinden und Portale für Versicherungsvertreter und Mitarbeiter zu verbessern. Swiss Re, Hiscox und Legal & General gehören zu den Versicherungsgesellschaften, die bereits die Backbase-Plattform nutzen. Ein interessanter Vortrag findet sich unter diesem Link.

Hier geht es zum ersten Teil der Insurtech-Reihe. Den dritten Teil gibt es hier.

Über die Autoren:

Roger Peverelli und Reggy de Feniks sind die Gründer der Digital Insurance Agenda (DIA), der ersten weltweiten Community und Konferenz, welche die Entscheider und Innovatoren der Versicherungsunternehmen und die Leitfiguren der FinTech-Branche zusammen bringt. Walter Capellmann ist Gründer und Geschäftsführer der Unternehmensberatung Capellmann Consulting.

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