Sachsens Demokratie- und Gleichstellungsministerin Katja Meier; Sachsens Energie- und Klimaschutzminister, Wolfram Günther; sowie Demokratie- und Gleichstellungsministerin Katja Meier und Franziska Schubert, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag, (v.l.) schauen sich die Photovoltaikanlage der Firma Nomos Glashütte an. © picture alliance / imageBROKER | Sylvio Dittrich
  • Von Barbara Bocks
  • 27.09.2024 um 17:11
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Nachhaltigkeit wird in Zukunft für Firmen immer wichtiger werden. Darin sind sich die befragten Unternehmer einer aktuellen Umfrage der Gothaer sicher. Vor allem die Kleinen haben das Thema schon auf dem Schirm. Woran das liegt, erfahren Sie hier.

Mittelständler sind sich sicher, dass Nachhaltigkeit weiter an Bedeutung gewinnen wird. Fast jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) sieht dieses Thema in den kommenden Jahren als sehr relevant an. 46 Prozent der mittelständischen Unternehmer schätzen die Relevanz als moderat ein. Nur 14 Prozent der Befragten glauben, dass Nachhaltigkeit für ihr Unternehmen eine geringe Rolle spielen wird.

Zu diesen Ergebnissen kommt das Marktforschungsteam von Heute und Morgen. Sie haben für die Barmenia-Gothaer wie in den Vorjahren 1.022 Personen aus kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) zu aktuellen Trends befragt.

Weniger KMU sind von Nachhaltigkeit überzeugt

Die eigene Überzeugung (34 Prozent) entscheidet bei den befragten Unternehmern darüber, ob sie sich um Nachhaltigkeit im eigenen Betrieb bemühen oder nicht. Im vergangenen Jahr waren noch 41 Prozent davon überzeugt, dass Nachhaltigkeit in ihrem Unternehmen wichtig ist.

Je kleiner das Unternehmen, desto eher sind KMU vorrangig überzeugt davon, sich nachhaltig auszurichten. So viele Firmen agieren freiwillig nachhaltiger:

  • Firmen mit 1-10 Mitarbeitenden: 52 Prozent
  • Firmen mit 11-20 Mitarbeitenden: 33 Prozent
  • Firmen mit 21-200 Mitarbeitenden: 27 Prozent
  • Firmen mit 201-500 Mitarbeitende: 24 Prozent

Ein Viertel aller Befragten nutzt ihr Nachhaltigkeitsengagement, um das Image des Unternehmens zu verbessern. Ebenso viele befragte KMU wollen Kosten sparen. Druck seitens der Politik durch neue Regularien sorgt bei 18 Prozent der befragten Firmen dafür, dass sie sich um Nachhaltigkeit bemühen. Eine dieser neuer EU-Regularien ist die CSRD, kurz für Corporate Sustainability Reporting Directive.

KMUs fallen noch nicht unter EU-Nachhaltigkeits-Regulatorik

„Bisher steht es KMU relativ frei, ob und in welchem Umfang sie nachhaltige Prozesse implementieren“,  sagt Svetlana Thaller-Honold, Leiterin des Nachhaltigkeitsmanagements der Barmenia-Gothaer. Bald ist aber wahrscheinlich Schluss damit. „Regulatorische Vorgaben, wie die der Corporate Sustainability Reporting Directive der Europäischen Union oder das Lieferkettengesetz, führen dazu, dass auch KMU ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten früher oder später dokumentieren müssen“, so Thaller-Honold.

Wie viel Geld Firmen für CSRD-Berichte in die Hand nehmen müssen und was der GDV daran kritisiert, lesen Sie hier.

Ab 2026 betrifft die CSRD nicht nur alle großen Unternehmen, sondern auch alle kapitalmarktorientierten kleinen und mittleren Unternehmen. Und der Aufbau von Reportingsystemen ist aufwändig. Daher ist es aus Sicht von Thaller-Honold wichtig, „dass sich die Mittelständler mit den Berichtstandards frühzeitig auseinandersetzen“.

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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