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"Wir sparen uns Bürokratie und viele weitere kostspielige Dinge. Das heißt: keine Makler, keine Versicherungsagenturen, keine Provisionen und keine Vergleichsportale. Deshalb ist die Huk24 so günstig", warb der Direktversicherer der Huk-Coburg in einem umstrittenen Werbespot. Doch aus Sicht des DISQ kommt hier häufig auch der Kundenservice zu kurz. Das Qualitätsurteil lautet: "mangelhaft". © Screenshot Youtube
  • Von Lorenz Klein
  • 01.11.2018 um 16:31
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lesedauer Lesedauer: ca. 04:50 Min

Viele Direktversicherer werben mit einem einfachen Vertragsabschluss per Mausklick, attraktiven Tarifen und gutem Service. Welche Anbieter im Kundenkontakt via Telefon und per E-Mail überzeugen – und welche nicht, zeigt eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität.

Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) hat im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv den Service von neun Direktversicherern getestet (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Allsecur
  • Cosmos Direkt
  • DA Direkt
  • Ergo Direkt
  • Europa
  • Hannoversche 
  • Huk 24
  • Sparkassen Direktversicherung
  • Verti    

Die Methode

Die Servicequalität der neun Unternehmen wurde vom DISQ anhand von je zehn verdeckten Telefon- und E-Mail-Tests (Mystery-Calls und -Mails) ermittelt sowie durch je zehn Prüfungen der Internetauftritte durch geschulte Testnutzer und einer detaillierten Inhaltsanalyse der Websites. Ein Direktversicherer habe allerdings keine Hotline angeboten, so dass hier keine Mystery-Calls stattfinden konnten.

Ziel der Untersuchung sei unter anderem, die Beratungskompetenz der Mitarbeiter sowie den Informationswert und die Bedienungsfreundlichkeit der Internetauftritte zu testen. Es flossen insgesamt 269 Servicekontakte mit den Direktversicherern in die Auswertung ein, teilen die Tester mit.

In das Gesamtergebnis flossen die Ergebnisse der Teilbereiche mit folgenden Gewichtungen ein: Telefonischer Service mit 50 Prozent sowie Service per E-Mail und Internetauftritt mit jeweils 25 Prozent. Dabei vergaben die Tester Punkte auf einer Skala von 0 bis 100 (100 Punkte sind maximal erreichbar).

Das Urteil der Tester

Die Gesamtbilanz der Direktversicherer kommt in diesem Jahr eher durchwachsen daher. Die Branche habe sich gegenüber der Vorstudie 2016 leicht verschlechtert und biete insgesamt einen nur befriedigenden Service, so das Fazit.

Das hat vor allem mit den Wartezeiten im Service zu tun. Hier geben sich die Tester, insbesondere was die Service-Hotlines betrifft, streng:

„Anrufer verbringen im Schnitt deutlich über eine Minute in der Warteschleife, bis sie mit einem Mitarbeiter sprechen können; bei einem Anbieter dauert es im Mittel sogar rund vier Minuten. Auch die E-Mail-Bearbeitung schneidet nicht besser ab: Im Schnitt dauert es rund 27 Stunden bis eine Antwort eintrifft.“

Und es kommt noch dicker:

„Die Beratungsleistungen können die langen Wartezeiten nicht wettmachen, denn auch hier zeigt die Branche Schwächen: Sowohl am Telefon als auch per E-Mail werden Fragen häufig unvollständig und nur oberflächlich beantwortetet. Die Auskünfte fallen zudem häufig wenig individuell aus.“

Das Gesamtergebnis in Zahlen ausgedrückt: Fünf Unternehmen sichern sich das Qualitätsurteil „gut“, zwei ein „befriedigend“. Ein Direktversicherer kommt über ein „ausreichend“ nicht hinaus, ein weiterer kassiert ein „mangelhaft“, was laut DISQ insbesondere an der fehlenden Interessenten-Hotline liegt.

Wie die jeweiligen Anbieter abgeschnitten haben, erfahren Sie in unserer Bildstrecke – den Anfang macht die Huk 24 mit Platz 9 (siehe Foto).

Rang: 9

Unternehmen: Huk 24

Punkte: 38,5

Qualitätsurteil: mangelhaft

autorAutor
Lorenz

Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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