Ein Arzt hält ein Röntgenbild in den Händen: Nicht alle Krankenkassen haben hierzulande die gleichen finanziellen Spielräume. © Pixabay
  • Von Juliana Demski
  • 17.12.2018 um 16:39
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:05 Min

Krankenkasse ist gleich Krankenkasse? Nö. Ein aktuelles Ranking zeigt, wie groß der Unterschied in den Finanzen zwischen verschiedenen gesetzlichen Krankenversicherern (GKV) wirklich ist. Wer die Nase vorn hat und wer finanziell nicht so gut aufgestellt ist, erfahren Sie hier.

In Deutschland muss jeder Bürger „mindestens“ gesetzlich krankenversichert sein. Die Wahl des Anbieters sollte dabei sorgfältig erfolgen, denn die Krankenkassen sind finanziell sehr unterschiedlich aufgestellt, wie das „GKV-Bilanz-Ranking“ des Diensts für Gesellschaftspolitik (DFG) zeigt.

Unter den 30 reichsten Kassen befinden sich laut Ranking, neben vorwiegend kleineren Betriebskrankenkassen (BKK), auch die fünf Ortskrankenkassen (AOKen) Sachsen-Anhalt, Bremen/Bremerhaven, Niedersachsen, Plus (Sachsen/Thüringen) sowie Hessen.

Das Gesamtvermögen je Versichertem war bei der BKK Groz-Beckert mit 1.178,92 Euro am höchsten. Die reichste AOK folgte mit 1.167,75 EUR pro Kopf. Beim Vermögen konnten auch die Bremer Handelskrankenkasse (HKK) mit 657,99 Euro, die IKK Gesund Plus mit 516,51 Euro sowie die Bochumer Knappschaft (KBS) mit 461,87 Euro punkten.

Beim Blick auf das untere Ende des Rankings nach Gesamtvermögen je Versicherten finden sich unter anderem auch die großen Ersatzkassen KKH (139,07 Euro), DAK-Gesundheit (165,04 Euro) und Barmer (165,69 Euro) wieder. Hier sei der Spielraum im scharfen Wettbewerb stark eingeschränkt, so die Analysten des Informationsdiensts.

Wie sieht es beim Thema Rücklagen aus?

Bei den Rücklagen je Versicherten, die mindestens ein Viertel der Monatsausgabe und maximal das Eineinhalbfache einer Montagsausgabe betragen dürfen, gibt es einen Ranking-Sieger: die AOK Sachsen-Anhalt mit einem Finanzpolster von 348,44 Euro.

Neben vorrangig kleineren BKKen sind daneben nur die AOK-Schwester Plus mit 289,64 Euro auf Rang 4, die Knappschaft (KBS) mit 253,35 Euro auf Rang 10 sowie die Handelskrankenkasse (HKK) mit 199,36 Euro auf Rang 27 in den Top 30 zu finden.

Insbesondere die Knappschaft und die DAK-Gesundheit haben es dabei geschafft, in den vergangenen Jahren ihre Rücklagen deutlich zu erhöhen. Das Schlusslicht bei den Rücklagen bildet, wie schon beim Gesamtvermögen, die Securvita BKK mit 46,06 Euro.

autorAutorin
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort