Patientin beim Arzt. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 03.02.2016 um 13:31
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Bei der Wahl ihrer Krankenkasse achten gesetzlich Versicherte vor allem auf die Leistungen, weniger auf den Beitrag. Die Zusatzbeiträge, die einige Anbieter von ihren Mitgliedern seit Jahresbeginn verlangen, wirken sich deshalb kaum auf die ohnehin geringe Wechselbereitschaft aus.

Das Wissenschaftliche Institut der AOK (Wido) hat sich unter 2.000 Versicherten umgehört und Erstaunliches bei der Befragung herausgefunden: Mehr als 60 Prozent der Mitglieder hatten keine Ahnung, wie hoch der allgemeine Beitragssatz ist. Und laut Berliner Morgenpost wussten nur 17 Prozent, dass sie darüber hinaus einen Zusatzbeitrag zahlen. Ein Drittel war der Ansicht, dass dieser Zusatzbeitrag zur Hälfte vom Arbeitgeber finanziert wird. Dabei kommen dafür die Arbeitnehmer allein auf.

Die AOK hat als Erklärung für dieses Desinteresse den Umstand ausgemacht, dass der Beitrag automatisch vom Gehalt oder der Rente abgezogen wird. Anders als im Jahr 2010, als erstmalig Zusatzbeiträge fällig wurden und die Versicherten diese aktiv überweisen mussten. Als Folge wechselten damals nämlich hunderttausende Mitglieder zu günstigeren Kassen.

Laut Umfrage wollen gesetzlich Versicherte jetzt nur wechseln, wenn sie dadurch bessere Leistungen bekommen oder in der neuen Kasse mehr als 20 Euro im Monat sparen. Die aktuellen Beitragserhöhungen liegen aber deutlich unter diesem Betrag.

Die Befragung fand zwar schon im vergangenen Jahr statt, bevor im Dezember Mitteilungen über neuerliche Beitragserhöhungen für 2016 verschickt wurden. Laut Umfrage müssen sich die Kassen aber kaum Sorgen machen, deshalb Mitglieder zu verlieren, da die Bereitschaft zu wechseln, gering sei.

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